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Erneuter Hundebiss-Vorwurf: Zweite Anzeige gegen Schlosshotel-Inhaberin

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Von: Daria Neu

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Nahe des Schlosshotels Wilhelmsthal – aber im öffentlichen Raum – soll die Beißerei zwischen den zwei Hunden erfolgt sein, schildert die Caldenerin.
Nahe des Schlosshotels Wilhelmsthal – aber im öffentlichen Raum – soll die Beißerei zwischen den zwei Hunden erfolgt sein, schildert die Caldenerin. © DARIA NEU

Erneut gibt es Vorwürfe gegen die Inhaberin des Schlosshotels Wilhelmsthal. Deren braune Bulldogge soll wieder eine Beißattacke gestartet haben.

Calden – laut dem Ordnungsamt Calden soll diesmal kein Mensch, sondern ein Hund angegangen worden sein. Ende vergangenen Jahres hatte eine Frau aus Calden bereits Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung bei der Polizei erstattet, weil sie auf dem Baustellengelände am Schlosshotel von einem Hund erheblich verletzt worden sei.

Christine Rüddenklau vom Ordnungsamt in Calden bestätigt die Anzeige einer weiteren Frau aus der Gemeinde, die den jüngsten Vorfall vom vergangenen Mittwoch, bei dem am Ende weder Tiere noch Menschen verletzt wurden, umgehend geschildert habe. Außerdem bestätigt Rüddenklau, dass die Halterin der Bulldogge aufgefordert worden sei, ihr Tier einem Wesenstest zu unterziehen. Auch unserer Zeitung gegenüber äußern sich sowohl die Frau aus Calden als auch Ute Knabe-Blumenbecker zum vergangenen Mittwoch – allerdings vollkommen unterschiedlich.

Erneuter Hundebiss-Vorwurf in Calden

Die Caldenerin schildert ihr Erlebnis: Aus Richtung Schloss sei ihr plötzlich eine mittelbraune vermutlich englische Bulldogge entgegengerannt, habe ihren Hund attackiert und es sei zu einer „heftigen Beißerei“ gekommen. Zwar sei dabei zum Glück niemand verletzt worden. Jedoch habe die Bulldogge immer wieder von Neuem angesetzt.

Ihr eigener Hund sei angeleint gewesen, zunächst noch völlig ruhig, später nicht mehr. „Im Schlosspark besteht bekanntlich Leinenpflicht“, sagt die Frau.

Als die Caldenerin die Inhaberin des Schlosshotels erkannt und sie darüber informiert habe, dass sie Anzeige erstatten werde, habe diese sich nicht entschuldigt, sondern ihr schwerwiegende persönliche Folgen angedroht.

Calden: Schlosshotel-Inhaberin weist Vorwürfe zurück

Ute Knabe-Blumenbecker weist den Vorwurf entschieden zurück. Zwar stimme es, dass sie ihren Hund nicht mehr habe halten können. Erstens habe es sich aber nur um eine Rangelei gehandelt und ihre Bulldogge selbst sei am Fell beschädigt worden. Bisse habe es nicht gegeben. Zweitens habe sie die Caldenerin nett darauf hingewiesen, einfach weiterzugehen. Mit Folgen gedroht habe sie ihr zu keinem Zeitpunkt.

Die Inhaberin des Schlosshotels hatte bereits Ende vergangenen Jahres jeglichen Vorwurf gegen sie zurückgewiesen. Damals habe es keine Beißattacke gegeben. Auch diesmal schildert Knabe-Blumenbecker den kompletten Vorfall ganz anders als die Caldenerin: „Mein Hund war an der Leine, dann konnte ich ihn nicht mehr halten und er ist auf den anderen Hund zugelaufen.“ Sie selbst sei in der Böschung gelandet, ihr Tier sei ein „Kraftbündel, aber keinesfalls bösartig.“

Dass die Caldenerin von einer Drohung spricht, könne sie nicht verstehen: „Ich habe sie nett gebeten, einfach weiter zu gehen und ihr gesagt, sie könne gern Anzeige erstatten, wir würden dann die Rechtslage prüfen.“ Knabe-Blumenbecker bestätigt, dass das Ordnungsamt sie aufgefordert habe, ihre Bulldogge einem Wesenstest zu unterziehen. Dies kläre derzeit ihr Rechtsanwalt.

Staatsanwaltschaft ermittelt in erstem Fall

Die Anzeige wegen fahrlässiger Körperverletzung, die eine andere Frau aus Calden Ende vergangenen Jahres erstattet hatte, weil sie auf dem Baustellengelände des Schlosshotels von einer Bulldogge erheblich verletzt worden sei, wird mittlerweile von der Staatsanwaltschaft in Kassel bearbeitet. Laut Pressesprecher Andreas Thöne dauern die Ermittlungen noch an. Unter anderem sei noch eine Stellungnahme zu dem Vorfall eingegangen. (Daria Neu)

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