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Flughafen Kassel-Calden bietet seinen Mitarbeitern Bikeleasing an

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Von: Nils Jewko

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Wollen sich ein Fahrrad leasen: Sascha Unger und Marvin Fettmilch (von links), die am Kassel Airport bei der Werksfeuerwehr arbeiten, bei der Vorstellung des Leasing-Konzepts am Flughafen.
Wollen sich ein Fahrrad leasen: Sascha Unger und Marvin Fettmilch (von links), die am Kassel Airport bei der Werksfeuerwehr arbeiten, bei der Vorstellung des Leasing-Konzepts am Flughafen. © Nils Jewko

Dienstrad statt Auto: Immer mehr Arbeitgeber bieten ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, ein Fahrrad zu leasen. Auch der Flughafen Kassel-Calden gehört neuerdings dazu.

Wenn es nach Marvin Fettmilch geht, soll sein Auto künftig öfter stehen bleiben. Seinen Arbeitsweg will er hin und wieder auf zwei Rädern zurücklegen – und zwar mit seinem neuen Dienstrad. „Ich wohne nicht so weit weg und kann die zehn Kilometer zur Arbeit auch mit dem Fahrrad fahren“, sagt Fettmilch, der sich dadurch zudem fit halten will. Der 28-Jährige arbeit am Kassel-Airport bei der Werksfeuerwehr. Der Flughafen bietet seinen Mitarbeitern neuerdings in Kooperation mit einem Dienstleister ein Bikeleasing an.

„So ein Angebot trägt in gewisser Art zur Mitarbeiterbindung bei“, erklärte Lars Ernst, der Geschäftsführer des Kassel Airport bei einer Vorstellung der Leasing-Idee am Terminal des Flughafens. Dort konnten sich Mitarbeiter am Freitag unter anderem über das Konzept beim Dienstleister Bikeleasing-Service aus Uslar informieren und sich ausgewählte Fahrräder ansehen. „Es stärkt die Gesundheit der Mitarbeiter und wirkt sich in geringer Weise positiv auf unsere CO2-Bilanz aus“, sagte Ernst.

Es können normale Fahrräder, E-Bikes und Pedelecs geleast werden. Die Räder können als Dienstrad, aber auch privat in der Freizeit genutzt werden. Letzteres plant auch Sascha Unger, der ebenfalls bei der Werksfeuerwehr am Flughafen Kassel-Calden arbeitet und sich für ein E-Bike interessiert.

Mit Leasing sparen

Das Leasing-Modell funktioniert über eine sogenannte Gehaltsumwandlung, die steuerliche Vorteile hat und Geld spart. Das Angebot könnten alle festangestellten Mitarbeiter nutzen, sagte Flughafen-Geschäftsführer Ernst. Die Preisspanne der Räder müsste zwischen 600 und 4000 Euro liegen.

Für den Flughafen als Arbeitgeber entsteht fast kein Aufwand, weil der Dienstleister sich um die Leasing-Abwicklung kümmert. Es wird mit regionalen Fahrradhändlern zusammengearbeitet – und zwar provisionsfrei, erklärte Pressesprecherin Katrin Werner vom Bikeleasing-Service aus Uslar. Die Flughafen-Mitarbeiter könnten sich bei einem Fahrradhändler aus der Region einfach ihr Wunschrad aussuchen. Der Online-Handel sei vom Leasing-Konzept ausgeschlossen, sagte Werner.

Neben dem Fahrrad müssen die Mitarbeiter zusätzlich ein Markenschloss leasen. Zudem muss eine Versicherung mit einem Vollschutz abgeschlossen werden. Diese schützt unter anderem vor Diebstahl, Vandalismus und Unfallschäden. Marvin Fettmilch hat sich bereits für ein E-Bike entschieden. Es ist ein Mountainbike, das er auch privat nutzen will. Wenn es alles nach Plan verläuft, kann er Anfang nächster Woche bereits losradeln.

So funktioniert das Fahrrad-Leasing für die Flughafen-Mitarbeiter: 

Der Arbeitgeber zahlt für seinen Mitarbeiter die monatliche Leasing-Rate. Diese wird vom Bruttogehalt des Angestellten abgezogen – dadurch verringert sich das zu versteuernde Gehalt. Für den Mitarbeiter entsteht somit ein geldwerter Vorteil, der nur mit einem Prozent des Neupreises des Fahrrads versteuert werden muss. Im Vergleich zu einem Direktkauf liegt die Ersparnis bei rund 30 Prozent. 

Die Laufzeit des Leasing-Vertrags beträgt grundlegend drei Jahre. Am Ende der Laufzeit kann der Mitarbeiter das Fahrrad auf Wunsch für einen Restbetrag übernehmen. Ein Beispiel: Für ein Fahrrad, das 1500 Euro kostet, liegt die Rate bei einem Bruttogehalt von 2800 Euro im Monat und einer Vertragslaufzeit von drei Jahren bei rund 39 Euro.

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