Halle für Fieseler Storch fast fertig - Ab Mai für Besucher offen

Der legendäre Fieseler Storch bekommt am Airport Kassel eine eigene Halle. Die steht bereits im Rohbau und soll ab Ende Mai auch für Besucher zugänglich sein.
Damit erhält der Flughafen eine außergewöhnliche Attraktion, zumal noch andere Oldtimer dort präsentiert werden sollen.
Der Förderverein Fieseler Storch, der das Projekt seit vielen Jahren verfolgt, ist damit auf der Zielgeraden. Die Vereinsmitglieder haben mithilfe von Sponsoren 350.000 Euro für die Halle aufgebracht.
Der Storch – den Namen hat er wegen seines hochbeinigen Fahrgestells bekommen – wurde von dem Kasseler Kunstflugweltmeister Gerhard Fieseler konstruiert und 1943 gebaut. Weltweit gibt es davon nur noch fünf ähnlich gut erhaltene Exemplare. Der Verein hat 480.000 Euro in das Flugzeug gesteckt, das seine außergewöhnlichen Flugeigenschaften bei einem großen Fest demonstrieren soll.
Ende Mai ist nach Angaben des Vereinsvorsitzenden Hartmut Fischer ein Flugtag zur Eröffnung der Halle vorgesehen. Der genaue Termin steht noch nicht fest und ist vom Wetter abhängig. Neben dem Storch sollen jedenfalls auch andere Oldtimer in die Luft gehen.
Erstmals unterstützt die Stadt Kassel den Förderverein finanziell. Mit 10.000 Euro wolle man die geplanten kulturellen Aktivitäten in der Halle anschieben, sagt Kulturdezernentin Susanne Völker. Vorgesehen sind unter anderem Ausstellungen im Zusammenhang mit der Fliegerei und Konzerte. Bei der Gestaltung der Halle wird der Kasseler Künstler Friedel Deventer mitwirken. Der hat bereits einen Entwurf für eine der Innenwände der Halle und die Außengestaltung gemacht. Dort wird ein Abendhimmel mit dem Fieseler Storch im Steigflug zu sehen sein. Hinzu kommen Motive aus der Geschichte der Fliegerei von der Montgolfiere über Gleitflieger bis zu mythologischen Flugthemen wie dem Pegasus.

Die Halle hat aktuell eine Fläche von 500 Quadratmetern und kann um weitere Elemente erweitert werden. „Wir sind bei der Finanzierung an unsere Grenzen gegangen und hoffen jetzt auf die Unterstützung von weiteren Sponsoren“, sagt Hartmut Fischer.
In der Halle wird es einen Werkstattbereich geben. Oldtimerfreunde vom Quaxclub in Paderborn haben bereits Interesse angemeldet, hier einige ihrer historischen Flugzeuge unterzustellen. Außerdem wird in der Halle der an der Universität Kassel entwickelte Flugsimulator aufgestellt, mit dem man Flüge im Storch selbst steuern kann.
Vorgesehen ist auch die Erweiterung um ein Café. Das soll in einem ausrangierten Propellerflugzeug neben der Halle eröffnet werden.
Von Thomas Siemon
Aus dem Archiv: Simulator soll Flug im Fieseler Storch nachahmen