Caldener Werkstätten: Eltern- und Förderverein unterstützt nach Kräften

Wer engagiert arbeitet, braucht auch wohltuende Erholungspausen. Das gilt erst recht für Beschäftigte mit geistiger und mehrfacher Behinderung – wie in den Caldener Werkstätten.
Calden – Wertvolle Beiträge, Arbeitsalltag und Gemeinschaftserleben über die Regelfinanzierung hinaus angenehmer zu gestalten, leistet dort der Eltern- und Förderverein als Partner. Aktuelles Beispiel: In der bevorstehenden wärmeren Jahreszeit erwartet die Beschäftigten in ihren Pausen noch mehr Aufenthaltsqualität auf dem Außengelände der Werkstätten.
Als Spende des Eltern- und Fördervereins konnten eine ergonomisch geformte Wellenliege aus Recyclingmaterial und eine weitere Sitzgruppe mit Tisch angeschafft werden.
Solche Ausgaben zu stemmen fällt dem nur gut 30 Mitglieder zählenden Verein nicht leicht. Sein Ziel, den betreuten Beschäftigten ein besseres und erfüllteres Leben am Arbeitsplatz zu ermöglichen, lässt sich nicht ohne Förderer verwirklichen. Von denen gibt es allerdings nicht allzu viele. Und man brauche deren Unterstützung mehr denn je, sagt Vorsitzender Toni D’Angelo.
Der erst vor wenigen Monaten neu gewählte Vorstand will deshalb verstärkt auf die Caldener Einrichtung unter dem Dach der Baunataler Diakonie Kassel (BDKS) aufmerksam machen und Firmen, Institutionen und Organisationen um ein finanzielles Engagement in diesem sozialen Sektor bitten.
Da geht es etwa um Freizeitangebote und Therapien, die von den Kostenträgern nicht übernommen werden. Kleine Gemeinschaftsveranstaltungen nach Feierabend oder ein gemeinsamer Kinoausflug könnten den Alltag der Beschäftigten verschönern, wenn sie denn finanzierbar sind. Tagesfahrten mit einem Bus, wie sie früher noch möglich waren, sind heute gar nicht mehr drin.
„Wir kleinen Vereine spüren die Zurückhaltung bei der Spendenbereitschaft für die kleinen und vielleicht nicht so prominenten regionalen Themen immer mehr“, bedauert D’Angelo. Dank sprach der Vorsitzende den bisherigen Förderern wie Raiffeisenbank Hessen Nord, Schaub Stiftung, Kuratorium Aktion für behinderte Menschen Region Kassel und der hessischen Finanzverwaltung aus, die mit Zuweisungen von Geldauflagen dem Verein finanziell unter die Arme gegriffen hat.
Unter dem zentralen BDKS-Motto „Vielfalt Leben“ gehen in Calden 164 Menschen mit Behinderung in verschiedenen Arbeitsbereichen einer Beschäftigung nach. Der Einzugsbereich der Beschäftigten umfasst Teile der Altkreise Hofgeismar, Wolfhagen und Kassel Land. Die Caldener Einrichtung besteht seit fast 30 Jahren. (Dorina Binienda-Beer)