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Reinhardshäger kritisieren Bauarbeiten für die Verlegung von Glasfaser

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Von: Michael Rieß

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Ärgernis: Die Verlegung der Leerrohre für das Glasfaserkabel ist nicht so ordentlich erfolgt, wie es sich die Gemeinde Reinhardshagen, hier die Bergstraße, erhofft hatte.
Ärgernis: Die Verlegung der Leerrohre für das Glasfaserkabel ist nicht so ordentlich erfolgt, wie es sich die Gemeinde Reinhardshagen, hier die Bergstraße, erhofft hatte. © Michael Rieß

Reinhardshagen/Immenhausen. Im November sollen die ersten Haushalte in Reinhardshagen schnelles Internet erhalten. Doch es gibt Kritik an einer Baufirma und deren Arbeit.

Schnell, bürgernah und sauber – so sollte der Weg zum Glasfaserkabel und damit zum schnellen Internet in Reinhardshagen werden. Das zumindest versprach die Deutsche Glasfaser GmbH, die in Reinhardshagen und Immenhausen derzeit dabei ist, die Leerrohre für die Hausanschlüsse zu verlegen.

Schnell sind sie, sehr schnell sogar, wie Immenhausens Bürgermeister Jörg Schützeberg sagt. Und auch bei der Bürgernähe scheint es keine Probleme zu geben. Sauber aber wird nicht gearbeitet, wie jetzt die Gemeinde Reinhardshagen beanstandet. In der Bürgerfragestunde vor der jüngsten Gemeindevertretung brachte Knut Zierenberg das Thema in die Öffentlichkeit. Der Aufriss der Bürgersteige sei sehr schlampig. Wer die Kosten denn dafür übernehme und wer garantiere, dass die beschädigten Gehflächen nicht langfristig Schaden nehmen, wollte er wissen.

Er sei auch schockiert gewesen, als er die Arbeiten sah, sagte Bürgermeister Fred Dettmar. Er hätte sich auch sofort mit der Deutschen Glasfaser (DG) in Verbindung gesetzt – und wäre dort auf offene Ohren gestoßen. Auch bei der DG sei man nicht zufrieden mit der ausführenden Baufirma. Aber, so beruhigte er, weder der Gemeinde noch ihren Einwohnern würde ein finanzieller Schaden entstehen. Es gebe jetzt Überlegungen die aufgerissenen asphaltierten Bürgersteige zu pflastern. Von früheren Pflasterarbeiten habe die Gemeinde noch einige Paletten, sodass das Pflaster auch optisch passe. Die Arbeiten müsse die Firma übernehmen, so Dettmar.

Zudem übte der Bürgermeister Kritik an der ausführenden Firma, weil sie sich nicht an Absprachen mit der Gemeinde halte. Es sei vereinbart worden, dass die Kommune verständigt werde, falls für eine Leitung eine Straße überquert, also ein schmaler Streifen aufgefräst werden müsse. Diese Information sei aber nicht geflossen. Gerade dabei ist man in Reinhardshagen sehr sensibel. Der Grund: Erst vor einigen Monaten wurden Kanal und Fahrbahn in Vaake erneuert. Neben den Kosten für die Bürger hat dies auch Einschränkungen zur Folge: Wenn beispielsweise ein Haushalt jetzt von Öl- auf Gasheizung umstellen wolle und deshalb die Straße aufgerissen werden müsse, „dann geht das nicht so einfach“, so der Verwaltungschef. Umso ärgerlicher sei es daher, wenn ohne Rücksprache mit der Kommune eine Firma einfach die Straße auffräse.

Nicht sorgfältig

Auch manch Anwohner ist sauer, weil die Bauausführung teils nicht sorgfältig sei. So sei beim Auffräsen der Bürgersteige keine saubere Kante entstanden, sondern teils seien Asphaltstücke über die gesamte Bürgersteigbreite entfernt worden. Man werde eine Lösung finden, sagt die Gemeinde, die die Bürger zufriedenstelle. Schließlich habe man die DG an seiner Seite.

Der Zeitplan für den Ausbau soll dennoch eingehalten werden. Bereits im November sollen die ersten Haushalte schnelles Internet erhalten. Probleme wie in Reinhardshagen gibt es in Immenhausen übrigens nicht, sagt dort Bürgermeister Jörg Schützeberg.

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