Neue Kita-Gruppe in der Kulturwerkstatt in Grebenstein sichert Betreuung

Eine neue Kindergartengruppe sorgt in der Stadt Grebenstein für Entlastung. Eröffnet wurde sie erst zu Beginn des Monats und zwar in der Kulturwerkstatt am Hochzeitsberg.
Grebenstein - Ausgelegt ist die neue Gruppe auf 20 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren. Drei Erzieherinnen kümmern sich unter der Woche von 7.30 bis 13.30 Uhr in dem umgebauten Fachwerkhaus um den Grebensteiner Nachwuchs.
„Wir freuen uns, für die Kindergartengruppe auf eine Bestandsimmobilie zurückgreifen zu können“, sagt Bürgermeister Danny Sutor. Bislang fanden hier Angebote für Senioren statt, doch diese sind inzwischen in die neue Einrichtung des Philippstifts in der Marktstraße umgezogen. „Mit den Kindern kommt wieder Leben in die Kulturwerkstatt.“
Klar ist aber auch, das Fachwerkhaus am Hochzeitsberg ist nur eine Übergangslösung. Langfristig sollen nämlich Gruppenräume für die städtische Kinderbetreuung im Gebäude der Schul- und Stadtbibliothek entstehen. Der Neubau ist ein gemeinsames Projekt von der Stadt Grebenstein und dem Landkreis Kassel. Gebaut wird es am Sauertalsweg, zwischen Schule und Netto-Markt.
Die Einrichtung in der Kulturwerkstatt wurde deshalb so ausgewählt, dass sie schnell wieder eingepackt und abmontiert werden kann. Nur bei den Sanitäranlagen wird es aufwendiger. Kindgerechte Toiletten sowie Spülbecken wurden eigens für die neue Gruppe eingebaut. Es gibt auch eine passgenaue, weil maßangefertigte Wickelkommode mit Stufen.

Insgesamt sei einiges an Neuanschaffungen und Umbauarbeiten nötig gewesen, um das Erdgeschoss im und den Garten hinterm Haus kindgerecht umzugestalten, sagt Sutor. Für die mittlerweile elfte Gruppe der Kindertagesstätte nahm die Stadt 62 000 Euro in die Hand. Der große Flur im Haus ist Eingangs- und Spielbereich zugleich. Die beiden Räume an der südlichen Hausseite beherbergen neben einer Küche, auch einen Kreativbereich, eine Puppen- sowie weiter Spielecken für die Kinder.
Im Garten, hinter dem Haus, erhöhten die Mitarbeiter des Bauhofs den Zaun und legten den Steinboden mit Gummimatten aus. Ein Sandkasten und Schaukeln werden noch aufgebaut. „Den Kindern und auch den Eltern gefallen die neuen Räumlichkeiten“, sagt Erzieherin Miriam Rossbach.

Denn die Kindertagesstätte Grebenstein hat mit der Kulturwerkstatt nicht nur neue Räume. Auch neues Personal wurde eingestellt. Rossbach, die seit vergangenem Jahr bei der Stadt Grebenstein angestellt ist, ist eine von drei neuen Erzieherinnen.
Wie notwendig die Übergangslösung in der Kulturwerkstatt war, zeigt der Blick in das vergangene Jahr. „Wir wurden von Zuzügen gnadenlos überrascht“, gibt Sutor zu. „Diese Entwicklung war nicht absehbar.“ Und der Trend hält an. „Über 50 Kinder sind für den Herbst im Kindergarten angemeldet“, sagt Julia Hotzy, stellvertretende Leiterin der Kindertagesstätte. Die nächsten Anmeldungen würden zudem im April sowie im Juli erwartet. „Grebenstein ist für Familien attraktiv. Viele, die selbst hier aufgewachsen sind, kommen zurück.“
Im Herbst vergangenen Jahres, als Danny Sutor in der Stadtverordnetenversammlung von der elften Gruppe in der Kulturwerkstatt sprach, war auch noch von einer zwölften Gruppe die Rede. Doch wie und wo diese Betreuungsplätze kurzfristig angeboten werden könnten, das sei noch unklar, sagt der Bürgermeister. (Hanna Maiterth)