Richtfest beendet ersten Teil der Grebensteiner Turmsanierungen

Mit dem Richtfest des erneuerten Daches wurde jetzt nach einem halben Jahr die Sanierung des Eulenturmes in der Grebensteiner Altstadt abgeschlossen.
Grebenstein – Damit wurde offiziell das Ende des Großprojektes zur Sanierung von drei der fünf noch komplett erhaltenen Stadtmauertürme erreicht. Die Kosten dafür haben sich während der Arbeiten deutlich erhöht – auf insgesamt fast eine Million Euro.
Von den fünf der früher 13 Stadtmauertürme war seit 1980 nur der Jungfernturm direkt an der B83 wieder begehbar gemacht, die übrigen vier wurden mehr und mehr ruinös. Damit die für die Identität der Grebensteiner und ihre mittelalterliche Stadt wichtige Stadtbefestigung auch noch für die nächsten Generationen erhalten bleibt, entschloss sich die Stadt zur Sanierung von weiteren drei Türmen.


Linden- und Pulverturm schon saniert
Der Lindenturm an der Ecke Sauertalsweg/B83 und der Pulverturm im Osten nahe dem Rewe-Markt wurden bereits im vergangenen Jahr aufwändig saniert. An ihnen hatten frühere Reparaturen in den 1970er und 1980er Jahren modernen Zement verwendeten, der Wasser nicht verdunsten ließ und Risse bildete, so dass Wasser das Mauerwerk von innen zerstörte.
Statt der geschätzten 150.000 Euro pro Turm wurden daraus 340.000 Euro, einschließlich des jetzt fertiggestellten Eulenturmes ergeben sich Gesamtkosten von rund einer Million Euro, wozu die Stadt allerdings auch 72 Prozent Zuschüsse erhält, sonst wäre es unmöglich gewesen.
Beim Eulenturm wurden die vor etwa 40 Jahren nachträglich aufgesetzten Zinnen wieder abgebaut, weil auch hier Bauschäden vorprogrammiert waren. Eine anstelle der schon früher eingestürzten Gewölbedecke aufgegossene Betonplatte wurde entfernt, das Gemäuer (wie berichtet) metertief erneuert und Zimmermeister Axel Recknagel baute ein neues Dach mit Blechhaube.
Einweihung soll 2023 stattfinden
Eingeweiht werden sollen alle drei Türme offiziell mit einem Stadtrundgang 2023. Bis dahin hofft man auch Verstärkung für den Stadtführer Wolf Gebhardt gefunden zu haben, der mit 80 Jahren etwas kürzertreten will. (Thomas Thiele)