Musiker aus der Region dabei
Adventskalender der Bundespolizei: Lieder hinter jedem Türchen
Der Advent steht vor der Tür. Dazu hat die Bundespolizei einen ganz besoderen Adventskalender zusammengestellt - mit Beteiligung von Beamten aus unserer Region.
Hofgeismar/Gudensberg - Eigentlich wäre jetzt die Zeit, in der auch bei Konzerten weihnachtliche Lieder angestimmt werden. Doch in Coronazeiten ist das nicht möglich. Die Bundespolizei hat sich daher etwas einfallen lassen und bietet einen musikalischen Adventskalender an. Dort kann man jeden Tag ein Lied aufrufen, das Musiker der drei Bundespolizeiorchester eingespielt haben.
Auch in Hofgeismar schon auf der Bühne
Einer, der mit dem Orchester aus Hannover in normalen Jahren regelmäßig auch durch Nordhessen tourt und schon in der Dornröschenstadt Hofgeismar auf der Bühne stand, ist Dirk Hillebold. Der 53-jährige Familienvater aus Gudensberg ist nicht nur Musiker, sondern auch Moderator bei den Konzerten. In der Region hat er schon viele Auftritte mit seinen Kollegen absolviert: von jährlichen Traditionskonzerten in Vellmar und Eschwege über Gastspiele in Orten wie Gudensberg, Fritzlar, Frankenberg und Homberg bis hin zu Hessentag-Events wie 2013 auf dem Kasseler Königsplatz.
Ans berufliche Reisen ist Hillebold also gewohnt, schließlich pendelt er seit der Auflösung des Musikkorps in Kassel aus seinem nordhessischen Wohnort zum Bundespolizeiorchester in Hannover. Woran er und seine Kollegen allerdings nicht gewohnt sind: gar nicht erst auf große Tournee zu gehen. „Das Jahr 2020 ist auch bei uns geprägt von den Einschränkungen der Corona Pandemie“, sagt Hillebold. „Wir begannen das Jahr noch mit unseren jährlich stattfindenden Neujahrskonzerten, doch seit März sind alle Konzerte abgesagt.“
Kontakt zum Publikum fehlt
Gerade die Vielfalt der Auftritte, die Begegnungen mit dem Publikum und die Öffentlichkeitsarbeit für die Bundespolizei fehle allen sehr, fügt er hinzu. Doch die Orchester haben nach Lösungen gesucht, trotz Corona ihre Musik dem Publikum zu präsentieren. Man habe beispielsweise ein Video produziert, für das alle Orchestermitglieder ein Musikstück im Homeoffice einspielten. „Zusammengeschnitten ergab es eine ganz andere Art von musikalischer Präsenz“, berichtet der Gudensberger, der unter anderem Klarinette, Akkordeon und Keyboard spielt. Dank vieler Kleinspielbesetzungen als Duett, Trio, Quartett oder Quintett habe es in dieser Zeit aber auch direkten Kontakt zum Publikum gegeben. Unter Einhaltung der Abstands- und Hygieneregeln spielten Musiker des Orchesters in Seniorenheimen und Pflegeeinrichtungen.
Türchen virtuell öffnen
Dennoch: Die gut besuchten Weihnachtskonzerte der bundesweit insgesamt drei Orchester aus Hannover, Berlin und München können wegen der Pandemie nicht stattfinden. Daher die Idee mit dem Adventskalender. Jedes Orchester hat verschiedene Titel in unterschiedlichen musikalischen Besetzungen eingespielt.
Am 1. Dezember kann man das erste Türchen nun virtuell auf bundespolizei.de öffnen – und dann gibt es dort bis zum 24. Dezember hinter jeder Tür ein bekanntes Weihnachtslied, vom klassischen Anstrich bis hin zum Gospel-Sound.
Hoffentlich bald wieder vor richtigem Publikum
Auch wenn noch kein Weihnachten ist, wünschen sich Dirk Hillebold und seine Musikerkollegen schon jetzt, „dass wir sobald als möglich auch wieder tolle Konzerte vor echtem Publikum spielen können“. Und an alle, die sonst die Konzerte besuchen oder jetzt im Internet den Adventskalender öffnen, hat er auch noch eine Botschaft, die man in diesen Tagen häufiger hört, aber eigentlich nicht oft genug hören kann: „Bleiben Sie gesund!“ (Matthias Müller)
Musikalischer Adventskalender täglich mit neuen Liedern vom 1. bis 24. Dezember unter bundespolizei.de