Aufwändige Sanierung von Fachwerkhaus in Hofgeismar hat begonnen

Ein riesiger Autokran überragte in den vergangenen Tagen die Häuser rund um den Hofgeismarer Marktplatz.
Der 48 Meter hohe Kran war nötig, um ein 28 Meter langes und 17 Meter breites Wetterschutzdach über dem Fachwerkhaus Markt 5 zu errichten. Es soll saniert werden, um später wieder die Tourist-Info und dann auch die Geschäftsstellen des Naturparks Reinhardswald und der Deutschen Märchenstraße aufzunehmen.
Zwei Wochen schon waren drei Gerüstbauer tätig, um das 15 Meter hohe Gerüst rund ums Gebäude aufzubauen. Für die Montage des Daches kamen dann noch zwei Mitarbeiter dazu, um drei je 28 Meter lange und sechs Tonnen schwere Stahlgerüstbinder am Boden zu montieren und dann oben mit dem Gerüst zu verbinden. Die Abdeckplatten aus Aluminium lassen sich einzeln öffnen und erlauben flexible Zugänge. Die letzten Lücken werden nächste Woche geschlossen, danach wird ein Netz das ganze Gebäude verhüllen.

Das Schutzdach dient nicht nur dazu, Regen vom Haus abzuhalten, wenn die Dachziegel abgenommen sind, sondern soll auch vor der Sonne schützen, die auf Sommerbaustellen immer mehr zum Problem wird.
Für Gerüstbauer Willi Schmiedt ist das Hofgeismarer Projekt eher eine kleine Baustelle. Die Firma aus Kobern an der Mosel hat beispielsweise auch schon das Anzeiger-Hochhaus in Hannover, die Festung Ehrenbreitstein bei Koblenz und die weltberühmte Burg Eltz eingerüstet. Aber auch für Hofgeismar gilt: Jedes Gerüst ist individuell angepasst und ein Prototyp.

Als Nächstes wird nach Auskunft von Henning Hartmann vom Bauamt der Stadt das Dach des Hauses abgedeckt, damit Zimmerleute die Dachbalken instandsetzen können. Im Inneren wurden schon alle nachträglich eingebauten Zwischenwände entfernt, damit die Sanierung beginnen kann. Die Baustelle wird wohl bis 2021 bestehen, dann soll der Marktplatz davor schon fertig sein.