Auszeichnung für Ehrenamtliche des DRK-Kreisverbandes Hofgeismar

Die Ehrenamtlichen des DRK Hofgeismar Petra Bock und Michael Kröning wurden mit dem Hessischen Rettungsdienstabzeichen ausgezeichnet - eine nicht alltägliche Ehre.
Hofgeismar – Anderen Menschen zu helfen, um nichts anderes geht es Petra Bock und Michael Kröning, wenn sie für den DRK-Kreisverband Hofgeismar im Einsatz sind. Seit vielen Jahren schon tun sie das, weit über 3000 Stunden hat jeder von ihnen auf dem Buckel. Und weil sie all das ehrenamtlich tun, wurden sie nun von Gesundheitsminister Kai Klose in Wiesbaden mit dem Hessischen Rettungsdienstehrenabzeichen der Stufe drei ausgezeichnet – eine nicht alltägliche Ehre.
„Das fühlt sich gut an“, sagt Kröning und weiß um die Besonderheit, wurde die Stufe drei diesmal schließlich landesweit nur viermal verliehen. 2005 hat sich der Ahnataler entschlossen, die Ausbildung zum Rettungssanitäter zu machen, Mitglied im DRK-Ortsverein Immenhausen war er schon zuvor seit 2002. Seit 2006 fährt der heute 60-Jährige, der zudem in der Feuerwehr aktiv ist, nun schon für den Kreisverband Hofgeismar und ist im Schnitt etwa einmal pro Woche im Einsatz.
So auch Petra Bock, die in der Welt des DRK ein „alter Hase“ ist. 1980 mit gerade einmal acht Jahren beim Jugendrotkreuz ihres Heimatortes Grebenstein gestartet, kann sie sich ein Leben ohne ehrenamtliches Engagement kaum mehr vorstellen. 1989 ihre Sanitäterausbildung abgeschlossen, folgte 1998 die Rettungssanitäterausbildung an der DRK-Schule in Münster.
Das DRK-Ehrenamt: Ziel ist es, anderen Menschen in Notlagen zu helfen
„Die Arbeit gibt mir wirklich viel“, sagt die mittlerweile 50-Jährige, die lange Jahre in der Jugendarbeit aktiv war und mit der Zeit immer mehr Aufgaben übernommen hat: Tätigkeit als Führungs- und Leitungskraft im Ehrenamt des Kreisverbandes, Mitarbeit in der Arbeitsgruppe Pilotstandort Kassel für die Entwicklung einer medizinischen Task-Force im Auftrag des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz, Gesamteinsatzleitung für den Sanitätsdienst beim Hessentag in Hofgeismar, Ausbildung für Krisenmanager im Katastrophenschutz beim DRK-Landesverband Hessen, um nur einige Stationen zu nennen.
Sich für dieses besondere Ehrenamt entschieden zu haben, sei rückblickend genau richtig gewesen, sind sich beide einig, auch wenn nicht alle Einsätze gut ausgehen könnten. „Man muss sich im Klaren sein, dass man nicht jeden retten kann“, sagt Kröning, der sich durch allerlei Fortbildungen und Hilfeprogramme des DRK auch darauf gut vorbereitet fühlt. Besonders belastend sei es, wenn es um Kinder gehe.
Und wie fühlt es sich an, Menschenleben zu retten? „Darüber denken wir gar nicht nach, wir funktionieren einfach“, sagt Bock und weiß mittlerweile genau, wann sie ihre Emotionen ausschalten muss. Ziel ihrer Arbeit, und die der Kollegen, sei immer nur eines: anderen Menschen in Notlagen zu helfen. Von Sascha Hoffmann