1000 Besucher in Hombressen feierten ihre Kapelle

Ganz Hombressen feierte seine Kapelle, die es gleich zweimal gibt: Als Bläserchor für die Kirche und als Lempetaler zum Feiern.
Hombressen – Unvergessene Momente haben sie ihren Anhängern schon viele beschert. Weitere kamen am Wochenende hinzu. Zwei Tage lang brachten die Original Lempetal Musikanten Hombressen zum Feiern: Der Bläserchor besteht seit 100 Jahren. Aus dem sind die Lempetaler hervorgegangen. Und unter diesen Namen treten sie auch noch auf.Spielen die Musiker in der Kirche oder bringen sie jemandem ein Ständchen, sind sie der Bläserchor. Wann immer sie Stimmung ins Publikum zaubern, mit Tanzmusik unterhalten, dann treten sie als Original Lempetal Musikanten auf. So wie am Samstag, als auf dem Festplatz an der Lichten Heide das Jubiläum gebührend gefeiert wurde.
Feier in sieben Zelten
Besonders war schon die Örtlichkeit: eine große Bühne, einen Tanzboden und sieben flankierende Zelte der Feuerwehr hatten die Musiker aufstellen lassen. „Ein halbes Open-Air“, wie Lempetaler-Chef Henner Berndt erläuterte. Dass so viel Platz vonnöten war, zeigte sich schon beim Start in die Geburtstagsfeier am Nachmittag, die der Musikverein Immenhausen eröffnete. Noch voller wurde es am Abend, als Berndt Einblicke in die Vereinschronik gab. Er machte eine Zeitreise von 1922 bis heute.

Auch Bürgermeister Torben Busse sprach und sparte nicht mit Komplimenten: „Unsere Lempetaler können es nicht nur mit Profis wie den Geschwistern Hofmann aufnehmen. Sie stellen auch ein Fest auf die Beine, das seinesgleichen sucht.“ Busse erinnerte damit an die Open-Air-Auftritte der Hombresser Musiker mit den Geschwistern Hofmann. Dass der Bläserchor schon länger als ein Menschenleben besteht, in dieser Zeit aber nur vier Vorsitzende hatte, spreche für Kontinuität und „ganz viel Lust an der Sache“, sagte Busse weiter.
Chef leitet Kapelle seit 24 Jahren
Auch Bandchef Berndt leitet die Kapelle inzwischen seit 24 Jahren. Er möchte „noch so lange weitermachen, wie es die Gesundheit zulässt“, sagte der 72-Jährige.
Ein beeindruckendes und stimmungsvolles Konzert erlebten 500 Gäste nach dem offiziellen Teil am ersten Festtag. Drei Stunden lang sorgten die Lempetaler für Stimmung. Mit „Mona Lisa“, „Deine himmelblauen Augen“, dem „Letzten Bolero“ und „Rot, rot, rot sind die Rosen“ brachten die Musiker ihre Gäste in Fahrt. Beim Frühschoppen am Sonntagvormittag war die Stimmung ebenfalls bestens: Abwechselnd spielten die Jubilare aus Hombressen mit den Trendelburger Musikanten. Auch der Regen hielt die Gäste nicht vom Tanzen ab.
Brot als Geschenk
Eine schöne Überraschung hatten die Trendelburger für ihre musikalischen Freunde dabei: Sie übergaben eine in Brot gebackene 100 und Spezialitäten aus ihrer Heimat.
Als die Jubiläumsveranstaltung ausklang, kam etwas Wehmut auf: „Es war so schön, hoffentlich dürfen wir die Lempetaler bald wieder erleben“, sagte Helga Tulke. (Tanja Temme)