Sanierter Brunnen an Hofgeismars Rathaus plätschert jetzt
Neuer Treffpunkt nicht nur bei Hitze
Zu einem Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Erwachsene kann jetzt der neugestaltete Marktplatz in Hofgeismar werden, wo am Donnerstag als Schlusspunkt der sanierte Brunnen in Betrieb ging.
„Schon kurz nach 10 Uhr, als Bauhof-Elektriker Björn Köbeler die Pumpen per Fernsteuerung in Betrieb setzte, kamen die ersten Schaulustigen, um das Spektakel zu bestaunen und die Hände in das Wasser der 14 aus dem Boden sprudelnden Fontänen zu halten. „Der Treffpunktcharakter kann schon jetzt bestätigt werden“, sagte Bürgermeister Torben Busse angesichts spielender Kinder und auf den Bänken sitzender Bürger, die schon seit der Fertigstellung im Dezember beobachten werden. Durch das neue Wasserspiel mit automatisch wechselnden Höhen solle vor allem in warmen Monaten das Element Wasser erlebbar werden und zu einem guten Klima beitragen. Die erhöhte Zahl an Sitzmöglichkeiten solle das Verweilen attraktiver machen, erklärt Busse.
Der barrierefreie, 2100 Quadratmeter große Platz mit glattem Pflaster (Stufen und Holperpflaster wurden entfernt) erlaube künftig eine Vielzahl an Festivitäten. Neue Beleuchtung setzt nun auch die historische Marktplatzkulisse in Szene, so dass auch bei Dämmerung und Dunkelheit eine Wohlfühlatmosphäre herrscht. Auch die Fontänen und das Denkmal werden beleuchtet, die Farben können bei Bedarf angepasst werden. Die Pumpen sind automatisch von 8 bis 22 Uhr in Betrieb, mit Rücksicht auf die Anwohner ab 21 Uhr mit niedrigerem Pegel.
Direkt am Brunnen werden noch drei weitere Bänke aufgestellt, sobald keine Gerbsäure mehr aus dem Holz austritt. Die vier neugesetzten Bäume sollen mit zunehmender Größe den Platz deutlich grüner machen. Außerdem wird in den nächsten Tagen auf einem bereits montierten Sockel das vom Heimat- und Verkehrsverein angekündigte Dornröschendenkmal aufgestellt. Die Steine der Brunnenplatte stellen eine Rosenblüte dar.
Der gesamte Marktplatz kostet inklusive der Nebenkosten 1,6 Millionen Euro, es gibt 72 Prozent Zuschuss. Einige Pflastersteine weisen offenbar nach dem Einbau entstandene Abplatzungen auf, wobei sich ein Austausch laut Stadt noch nicht lohnt. Reservesteine seien auf jeden Fall vorhanden. Luftaufnahmen vom Brunnen will die Stadt auf ihrer Homepage präsentieren.
Offene Brunnenbecken sind wegen der oft beobachteten Algenbildung und verschärfter Hygienevorschriften kaum noch realisierbar, weshalb das seit 1902 bestehende Becken nicht mehr wiederverwendet sondern durch eine barrierefreie, ebene Brunnenplatte ersetzt wurde. Demnächst müsse man sich deshalb laut Busse auch Gedanken über den benachbarten Brunnen in der Marktstraße machen. (Thomas Thiele)