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Suche nach Ausbildungsplätzen: Chancen für Schulabsolventen weiter gut

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Von: Michael Rieß

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Auszubildende gesucht: Trotz der Coronakrise suchen viele Betriebe noch Auszubildende. © Oliver Berg/dpa

Das Ende des Schuljahres rückt näher und baldige Absolventen machen sich Gedanken darüber, was nach der Schule kommt. Trotz Corona stehen die Chance auf eine Ausbildungsstelle gut.

Denjenigen, die sich für einen Ausbildungsberuf interessieren, machen Hofgeismarer Betriebe und Unternehmen jetzt Mut: die Chancen sind gut. Schulabgänger werden nach Ende des Schuljahres bei Unternehmen nach wie vor gute Chancen haben, eine Ausbildungsstelle zu finden. Dies ergab eine stichprobenartige Umfrage unserer Zeitung bei verschiedenen heimischen Betrieben.

Verwaltung

„Bei unserer Ausbildung richten wir uns nach dem langfristigen Bedarf. Wer heute eine Ausbildung beginnt, ist ja erst in drei Jahren fertig und wir gehen nicht davon aus, dass Corona dann noch Auswirkungen auf den normalen Behördenbetrieb haben wird“, sagt Harald Kühlborn vom Landkreis Kassel. Das Auswahlverfahren unter den Bewerbern laufe folglich nach den gleichen Maßstäben ab wie in der Vergangenheit. Ähnlich ist es auch bei anderen Verwaltungen.

Handwerk

Das Handwerk hatte in den vergangenen Jahren oft Probleme, alle zur Verfügung stehenden Ausbildungsplätze zu besetzen. Je nach Branche wird dies vermutlich auch in diesem Jahr so sein. Im Bauhandwerk, so sagt Kord Kayser (Grebenstein) vom Vorstand der Kreishandwerkerschaft, laufe es beispielsweise derzeit ähnlich wie vor der Coronakrise. „Wir arbeiten ja im Freien.“ Zwar gebe es Einschränkungen (bei Fahrten zur Baustelle sitzen nie mehr als zwei Mitarbeiter in einem Auto), doch das Bauhaupt- und -nebengewerbe sei bislang glimpflich davon gekommen. Wie stark Ausbildungsstellen im Handwerk nachgefragt werden, lässt sich derzeit noch nicht sagen. „Die meisten Bewerbungen kommen bei uns erst im Mai oder Juni“, sagt Kayser.

Industrie

Auf der Suche nach guten Auszubildenden sind auch die Industriebetriebe. „In diesem Jahr sind weniger Bewerbungen bei uns eingegangen als in den vergangenen Jahren“, sagt beispielsweise Jana Massolle von der Personalabteilung von Krebs und Riedel in Bad Karlshafen. Zwei Ausbildungsstellen für Industriekaufleute, zwei für Industriekeramiker und eine für einen Zerspanungsmechaniker sollen im August besetzt werden. Die Verträge für die angehenden Kaufleute wurden bereits im Dezember geschlossen. Die verbleibenden drei Stellen sind noch unbesetzt. „Bislang haben wir immer mit Freude an der Ausbildungsmesse in Beverungen teilgenommen“, sagt Massolle. Doch die wurde für dieses Jahr abgesagt. Durch die Kontakte, die dort geschlossen werden, hatte man gehofft, die fehlenden Bewerber finden zu können. Das fällt nun flach. 

Von einer unveränderten Zahl von Bewerbern spricht man bei Sera in Immenhausen. Bereits vor der Corona-Krise wurden die beiden Ausbildungsstellen für Mechatroniker sowie die des dualen Studiums besetzt. Doch die Suche ist noch nicht zu Ende: Zwei weitere Stellen für Studenten sowie je eine Ausbildungsstelle für Fachinformatik und Industriekaufleute sind noch offen. Doch man sei optimistisch, auch diese Stellen besetzen zu können, sagt Jasmin Katrina, Personalleiterin der Sera-Gruppe. Verzögerungen bei der Auswahl werden es allerdings geben. Zwar laufe alles wie gewohnt, doch Eignungstests und die für Sera wichtigen Kennnenlern-Gespräche könnten derzeit nicht stattfinden.

Prüfungen

Vor einer besonderen Situation stehen die Auszubildenden, die derzeit vor der Abschlussprüfung stehen. „Durch die IHK wurden die schriftlichen Abschlussprüfungen auf Mitte Juni verschoben, daher ist es noch ungewiss, wann die Azubis auslernen“ sagt Jana Massolle. Die Betroffenen werden dann natürlich weiter im Betrieb beschäftigt. Aber sie erhalten nur die Ausbildungsvergütung. Massolle: „Den Azubis geht nun natürlich auch echtes Geld verloren, wenn sie ein bis zwei Monate später auslernen.“

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