Heute ist Muttertag: Frau aus dem Kreis Kassel brachte vor 23 Jahren Vierlinge zur Welt

Sonja Schindler verbringt den heutigen Muttertag mit ihren Vierlingen. Sie freut sich jedes Jahr über die Aufmerksamkeiten ihrer Töchter.
Kelze – Die einen finden ihn altmodisch, die anderen wiederum möchten ihn nicht missen: den Muttertag, der alljährlich am zweiten Maisonntag zelebriert wird. Am Sonntag (14. Mai) wird auch Sonja Schindler von ihren Töchtern geehrt. Die Mutter aus Kelze im Kreis Kassel hat alle Vier vor 23 Jahren auf einen Streich zur Welt gebracht. Grund genug, mit ihr einmal über die Rolle der Mutter und den Ehrentag zu sprechen.
Auch die 54-Jährige hat die aktuelle Diskussion über die Abschaffung des Muttertages verfolgt: „Ich habe davon gehört, dass ein Forscher den Muttertag in einen Elterntag umwidmen will“, erzählt sie und fügt entschieden an, dass sie damit überhaupt nicht einverstanden sei. „Muttertag ist eine wunderschöne Tradition, ich freue mich jedes Jahr wieder, wenn alle meine Töchter mich dann besuchen kommen.“
Sie sehe es als eine Art Würdigung und Dankeschön für die vielen Stunden, die sie ihren Kindern geschenkt habe. Dass Frauen durch den Muttertag auf die Mutterrolle reduziert würden, findet sie fraglich. „Mutter zu sein, ist eine der schönsten Aufgaben überhaupt – wer Erziehung und Haushalt gut geregelt bekommt, der leistet sehr viel.“ Für Sonja Schindler war deshalb auch von Anfang an klar, dass sie erst ins Berufsleben zurückkehren wird, wenn ihr Quartett aus dem Gröbsten heraus ist.
Gemeinsam mit den Mädels zum Tanzen: Vierlinge haben enges Verhältnis zu ihrer Mutter
„Erst als meine Mädchen 15 Jahre alt waren, bin ich wieder arbeiten gegangen – und das war gut so.“ Selbst wenn sie nur ein Einzelkind gehabt hätte, wäre sie bestimmt bis Ende der Grundschulzeit daheim geblieben. Obwohl Lara, Lea, Jana und Mara längst erwachsen sind, haben sie noch immer ein sehr enges Verhältnis zu ihrer Mutter. „Eigentlich rufen sie fast täglich an. Wann immer etwas Schwieriges ansteht, bin ich für sie ansprechbar“, freut sich Sonja Schindler, die sogar mit ihren Mädels hin und wieder mal zum Tanzen loszieht. „Und natürlich geht es gemeinsam auch im Juni wieder zum Viehmarkt.“
Wenn ihre Töchter am morgigen Sonntag nicht nur Zeit mit ihrer Mutter verbringen, sondern ihr auch eine Kleinigkeit schenken, geht Sonja Schindler alljährlich das Herz auf. „Ich kann die Leute nicht verstehen, die sagen, dass jeder Tag Muttertag wäre. Alltag ist einfach anders“, bemerkt sie. „Es geht im Endeffekt nicht um große Geschenke. Ein paar Tulpen oder eine Schokolade als Geste, ist genauso schön. Hauptsache man zeigt seiner Mutter, dass man an sie gedacht hat.“ So wie es ihre Töchter tun. (Tanja Temme)
Bereits seit 100 Jahren steht der Muttertag im Zeichen der Zuneigung und des Dankes. Dafür werden gern digitale Grüße per WhatsApp genutzt. Eine Auswahl.