Hofgeismarer sind Meister im Wassersparen

Die Einwohner Hofgeismars verbrauchen deutlich weniger Trinkwasser als die übrigen Nordhessen. Das zeigen aktuelle Zahlen.
Hofgeismar. Die Hofgeismarer Bürgerinnen und Bürger sind die Wasser-Sparmeister in Nord- und Osthessen. Das geht aus den Zahlen der Wasserbilanz der Region hervor, die jetzt das Regierungspräsidium Kassel für das Jahr 2021 vorgestellt hat.
Durchschnittsverbrauch in Region sind 115 Liter
Der durchschnittliche Wasserverbrauch pro Einwohner lag in Nord- und Osthessen 2021 bei 115 Litern pro Tag. Die Hofgeismarer verbrauchen dagegen nur 91 Liter pro Tag. Das sind immerhin 24 Liter - oder zweieinhalb große Wassereimer - weniger als der Durchschnittsverbrauch der Bewohner in der Region. Bürgermeister Torben Busse ist das vorbildliche Wassersparverhalten seiner Bürgerinnen und Bürger bekannt. Seit Jahren schon gehe der Verbrauch spürbar zurück. Habe der Gesamtverbrauch der Stadt vor 15 Jahren noch bei etwa 1,1 Millionen Kubikmeter gelegen, so seien es in den vergangenen Jahren nur noch zwischen 720.000 und 740.000 Kubikmeter gewesen.
Weniger Rohrbrüche
Neben dem sparsamen Umgang der Bürger mit dem wichtigsten Lebensmittel hätten auch andere Faktoren zu dem vergleichsweise geringen Verbrauch beigetragen. „Wir haben unser Leitungsnetz mittlerweile gut im Griff“, sagt Busse. Die Sanierungen des Systems hätten dazu geführt, dass inzwischen weniger Rohrbrüche und Leckagen aufträten.
Weitere Schwachstelle beheben
Wenn in zwei bis drei Jahren auch die Hauptleitung in Richtung Carlsdorf - derzeit immer noch eine Schwachstelle im Netz - erneuert worden sei, dann sei mit einem weiteren Verbrauchsrückgang zu rechnen. In den Dürresommern der vergangenen Jahre habe die Stadt ihre Bürgerinnen und Bürger zu verstärkten Wassersparen aufgerufen.
„Diese Spar-Kampagnen haben offenbar gewirkt“, so der Bürgermeister. Er hat beobachtet, dass auch die Besitzer von Swimmingpools „rücksichtsvoll mit der Ressource Wasser umgehen“. Das könnten die Wasserwerke daran erkennen, dass die Stoßentnahmen durch Poolbefüllungen heute wesentlich weniger stark ausfallen als früher.
Keimbelastung vermeiden
Der sorgsame Umgang mit dem Wasser hat allerdings eine kleinen Nachteil. Insbesondere in Urlaubszeiten müssen die Wasserwerker hin und wieder bestimmte Abschnitte des Kanalnetzes spülen, damit der Durchfluss nicht ins Stocken gerät. Das hätte nämlich eine erhöhte Keimbelastung zur Folge“, sagt Busse. Und das müsse in jedem Fall verhindert werden. (Gerd Henke)