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Nach Corona-Pause wird im Kreisteil Hofgeismar wieder Karneval gefeiert

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Von: Thomas Thiele, Daria Neu, Stefanie Lipfert, Natascha Terjung

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Beim Hofgeismarer Karneval sind die Gardetänze jedes Mal ein fester Bestandteil des Programms. Erstmals nach der Coronapause wird dieses Jahr wieder ohne Einschränkungen gefeiert. ARCHIV
Beim Hofgeismarer Karneval sind die Gardetänze jedes Mal ein fester Bestandteil des Programms. Erstmals nach der Coronapause wird dieses Jahr wieder ohne Einschränkungen gefeiert. (Archivfoto) © Tanja Temme

Drei Jahre lang konnten Narren die fünfte Jahreszeit nicht wie gewohnt feiern - jetzt ist die Vorfreude auf den Karneval im Kreisteil Hofgeismar groß.

Kreisteil Hofgeismar – Drei Jahre lang mussten die Narren im Kreisteil Hofgeismar pausieren. Gardetänze und Büttenreden wurden hoffnungsvoll eingeübt, dann wieder mussten die geplanten Veranstaltungen abgesagt werden. Hinter den Karnevalisten liegt eine enttäuschende Zeit. Jetzt aber wollen sie es endlich wieder so richtig krachen lassen – und zwar ohne Corona-Beschränkungen. Wie sich das für die Fans der fünften Jahreszeit anfühlt, haben sie uns erzählt. Ein Überblick.

Meimbressen

Diana Kacetl ist Spartenleiterin beim TUS Meimbressen. „Nach dieser Pause war es für viele von uns schon sehr schwierig, wieder einzusteigen“, sagt sie. Der Karnvealsauftakt im November aber habe geholfen, um in Stimmung zu kommen. „Dieses Gefühl musste sich erst wieder entwickeln.“

In den vergangenen Jahren hätten die Gruppen zwischendurch trainiert, aber wenn wiederholt Veranstaltungen abgesagt würden, leide langfristig auch die Motivation. Trotzdem freut sich Kacetl: „Der Kern unseres Vereins ist geblieben, es haben uns zum Glück nicht viele Mitglieder verlassen.“ Vor allem für Kinder und Jugendliche seien die Karnevalsfeiern ein Anlaufpunkt. Die Coronakrise habe ihnen zugesetzt. Es sei wichtig, endlich wieder feiern zu können.

Beim Weiberfasching, bei der Prunksitzung, beim Kinderkarneval und am Rosenmontag wolle man in Meimbressen auf Tradition setzen. Nach der langen Pause freuten sich die Menschen auf das Altbekannte, sagt Kacetl. „Das Besondere ist, dass wir in diesem Jahr unser 25-jähriges Weiberfasching-Jubiläum nachfeiern.“ Insgesamt gebe es den Karnevalsverein schon knapp 70 Jahre. Außerdem würden auch die Caldener Gruppen diesmal auch in Meimbressen auftreten. In der Großgemeinde finde nämlich keine Veranstaltung statt. Das bestätigt der TUS Meimbressen, aus Calden selbst war niemand für eine Stellungnahme zu erreichen.

Bei der letzten großen Karnevalsveranstaltung in Meimbressen im Jahr 2020 hatten sich Meike Himmelmann (links) , Cindy Drawert (rechts) und ihre Freunde Im Stil der 80er-Jahre kostümiert. ARCHIV
Bei der letzten großen Karnevalsveranstaltung in Meimbressen im Jahr 2020 hatten sich Meike Himmelmann (links) , Cindy Drawert (rechts) und ihre Freunde Im Stil der 80er-Jahre kostümiert. (Archivfoto) © Tanja Temme

Immenhausen

Dirk Brede ist Schriftführer der TSV Immenhausen und Koordinator des Karnevals in Immenhausen. „Wir freuen uns alle sehr, Karneval wieder in gewohnter Ausgelassenheit zu feiern“, sagt Brede. So ganz ohne die fünfte Jahreszeit habe der Verein die vergangenen Corona-Jahre nicht bestritten, erklärt der Karnevalsliebhaber. Im Februar 2022 veranstaltete die TSV Immenhausen sein Karnevalsprogramm online und die Begeisterung bei den Narren war groß: „Wir haben uns für die Onlineversanstaltung entschieden, da die vielen Garden und Tanzgruppen sich schon seit zwei Jahren auf ihre Auftritte vorbereitet hatten und die Enttäuschung bei der Mini- und Junggarde war groß, nicht auf der Bühne zu stehen“, sagt Brede.

Um die Gemeinschaft zu stärken und wieder in Stimmung zu kommen, wurde im Mai 2022 der Immenhäuser Karneval dann in Präsenz nachgeholt. Die Feierlustigen waren motiviert - es wurde gefeiert„doch das besondere Feeling war einfach nicht da“, sagt Brede. „Die Menschen wollen den Karneval, so wie sie ihn kennen und lieben, in der fünften Jahreszeit feiern.“

Mit großer Vorfreude und Kribbeln im Bauch will der Verein wie in den Jahren vor Corona feiern, was das Zeug hält: Beim Kinderkarneval, Weiberfasching und am Rosenmontag bei der Rathausstürmung soll in alter Manier das Glas erhoben werden und geschunkelt wird bis in die frühen Morgenstunden, das erhofft sich Dirk Brede von den anstehenden Festivitäten. Vor allem freue er sich auf die anstehende Vorbereitungsphase: „Der Aufbau, die Dekoration, in dieser Zeit begegnet man so vielen Menschen und das macht einfach Spaß.“

Viele Showelemente begeistern die Narren auch beim Karneval in Immenhausen seit Jahren. ARCHIV
Viele Showelemente begeistern die Narren auch beim Karneval in Immenhausen seit Jahren. (Archivfoto) © Sascha Hoffmann

Trendelburg

Auch beim TSV Hassia 1904 Gottsbüren ist die Freude auf die bevorstehenden Karnevalsfeiern groß. „Die Gruppen sind richtig begeistert“, sagt Florian Schröder, Zweiter Vorsitzender des TSV. Dass in den vergangenen zwei Jahren wegen der Pandemie kein Karneval stattfinden konnte, sei für alle sehr schade gewesen. Glücklicherweise habe sich das in den Mitgliederzahlen nicht niedergeschlagen. Umso größer sei die Freude nun auf das Sitzungswochenende am 18. und 19. Februar. Unter dem Motto „Disco! Disco! feiern die Narren am Samstag Prunksitzung mit Programm und Livemusik, am Sonntag findet der Kinderkarneval und eine große Abschlussparty statt.

Hofgeismar

„Wir sind alle hungrig, wieder richtig zu feiern, sowohl die Mitglieder als auch die Aktiven auf der Bühne“, meint Erwin Aßhauer, der Vorsitzende der 1948 gegründeten Karnevalsgesellschaft Goldene Elf Hofgeismar, die am vergangenen Wochenende ihr 75-jähriges Bestehen feierte. Nachdem zwei Jahre gar nichts passierte, seien alle Feuer und Flamme und sehr motiviert. Nur die Tanzmariechen und die Tanzgarden, die ohnehin das ganze Jahr über trainieren, um fit und in Kondition für ihre enorm anstrengenden Auftritte zu bleiben, die übten auch weiterhin, aber unter erschwerten Bedingungen. Während manche Vereine Probleme mit dem Weitermachen hätten, sei es der Goldenen Elf gelungen, durch Kontakte zu Kindergärten und Schulen sogar neue Tänzerinnen zu gewinnen.

Erleben kann man das Ergebnis bei drei Sitzungen: Beim Seniorenkarneval am 12. Februar, dem Kinderkarneval am 19. Februar und der große Narrensitzung am 18. Februar, jeweils in der Stadthalle. (neu/ter/sli/tty)

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