Plan für die Sababurg: Mehr Kultur, aber weniger Essen

Dieses Jahr wird es auf der Sababurg an Wochenenden kulturelle Angebote geben. Bei der Verpflegung müssen Besucher allerdings mit Abstrichen rechnen.
Sababurg – Auch in diesem Jahr wird es auf der Sababurg an Wochenenden wieder ein Kulturangebot geben, die Verpflegung der Besucher und Ausflügler in der Burg selbst wird allerdings reduziert. Das bestätigte der Landesbetrieb Immobilien Hessen (LBIH) auf HNA-Anfrage.
Ein neuer Betreiber für den vom Land während der Hotelschließung seit 2018 im Sommerhalbjahr bereitgestellten Foodtruck konnte trotz intensiver Bemühungen nicht gefunden werden, erklärte ein LBIH-Sprecher. Er bestätigte Informationen der HNA, dass sich die Theatergruppe, die ab Juni auftritt, bereit erklärt habe, während der Audienzen und Theateraufführungen die Verpflegung zu übernehmen: „In den nächsten Tagen übergeben wir den Schlüssel an die Theatergruppe.“
Steffen Heusner als Betreiber der Gastronomie im Tierpark, der fünf Jahre lang auch Personal für den Foodtruck im seit Jahren zur Baustelle gewordenen Burgareal stellte, präzisierte die Angaben. Der Umsatz des Verkaufswagens, wo es auch warme Imbisse und Getränke gab, habe nicht im Verhältnis gestanden zu den Personalkosten, weshalb er das Projekt nicht verlängert habe.

Die Idee sei gewesen, das Land fünf Jahre lang zu unterstützen, damit Besucher während der Umbauphase des Hotels und der Gastronomie nicht völlig ohne Verpflegung seien. Das sei eine Übergangslösung gewesen, doch da es mit der Baustelle nicht wirklich vorangehe, die fünf Jahre herum seien und es bis zur Wiedereröffnung noch lange dauere, könne er diesen Service nicht länger leisten.
Mehr Kultur aber weniger Essens-Angebote auf der Sababurg: Gastronom Steffen Heusner weist Gerüchte zurück
Sowohl Heusner als auch der Landesbetrieb wiesen Gerüchte zurück, dass die Neuverpachtung daran gescheitert sei, dass vom Personal Kenntnisse in mehreren Sprachen verlangt würden.
Sonntags Audienzen
Die Außenanlagen der Burg sind Samstag und Sonntag sowie an hessischen Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet und kostenlos zugänglich.
Dornröschen und ihr Prinz kommen jeden Sonntag zu einer Audienz in den Palas, den ehemaligen Rittersaal des Dornröschenschlosses Sababurg. Hinter der Rosenhecke auf der Sababurg soll einst Dornröschen 100 Jahre lang geschlafen haben, bevor sie ihr Prinz wachküsste.
Ab jeweils 14 Uhr erzählen beide das Märchen vom „Dornröschen“ in deutscher und ab 14.30 Uhr in englischer Sprache. Die Audienzen sind kostenlos.
„Völliger Blödsinn“, kommentierte Heusner und verwies auf die bereits mehrsprachigen Beschriftungen am Verkaufswagen. Und auch der LBIH-Sprecher erklärte: „Wir freuen uns, dass die Sababurg auch bei internationalen Gästen Anklang findet. Selbstverständlich gibt es aber unsererseits keine Wünsche oder gar Vorgaben, was die Sprachkenntnisse des Personals angeht.“
Die etwa 15-minütigen Audienzen von Dornröschen und Prinz an den Sonntagen bis zum 3. Oktober, in Deutsch und Englisch, haben bereits begonnen. Ab dem 24. Juni gibt es zusätzlich wieder Open-Air-Theatervorführungen einer neu zusammengestellten Gruppe, die ein neues Märchenstück präsentiert. (Thomas Thiele)