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Unwetter: Polizei und Feuerwehr wegen Orkantief im Dauereinsatz

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Von: Daria Neu, Nela Müller, Bernd Schünemann

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Ein umgekippter Lkw zwischen Hofgeismar und Niedermeiser
Vom Unwetter getroffen: Diesen Lkw hat eine Sturmböe erfasst. © Bernd Schünemann

Orkantief „Ylenia“ hat den Kreisteil Hofgeismar erreicht und zahlreiche Einsätze ausgelöst. Entwurzelte Bäume haben Straßen blockiert, auch aktuell kommt es zu Behinderungen.

Kreisteil Hofgeismar - Unzählige umgestürzte Bäume, abgedeckte Dächer, ein Lastwagen-Unfall – das ist die Bilanz im Kreisteil Hofgeismar, nachdem das Orkantief Ylenia über die Region fegte. Feuerwehren waren im Dauereinsatz. Eine gute Nachricht: Schwerverletzte gab es nicht. Während die Böen mittlerweile abgeklungen sind, bereitet man sich auf den nächsten Sturm vor, der im Laufe des Freitags zunehmen soll. 

Zwischen Hofgeismar und Liebenau hat heute Morgen eine Sturmböe einen Lkw erfasst und auf die Bankette gedrückt. Anschließend ist das Fahrzeug umgekippt. Laut Polizei haben sich der Fahrer und seine Beifahrerin dabei leicht verletzt, sie wurden in einem Krankenhaus ambulant versorgt. Der Lkw wurde anschließend abgeschleppt, der Schaden beträgt 35.000 Euro.

Bei den rund 15 Einsätzen, die die Polizei bis zur Mittagszeit hatte, wurden keinen weiteren Menschen aufgrund der Wetterlage verletzt. „Uns erreichen seit 5 Uhr Anrufe von Bürgern, weil an Bäume auf die Straßen gefallen sind und diese deswegen nicht befahrbahr sind“, heißt es vonseiten der Hofgeismarer Polizei. Vor allem zwischen Beberbeck und Gottsbüren ist es zu vielen Entwurzelungen gekommen.

Trampolin auf Gleisen

Der Sturm hatte auch Auswirkungen auf den öffentlichen Nahverkehr. Die Linie der RT1 war zunächst wegen eines Wildunfalles und später wegen Ästen auf den Gleisen zeitweise zwischen Mönchehof und Hümme gesperrt. Für die RT4 von Kassel nach Wolfhagen wurde ein Bus-Ersatzverkehr eingerichtet. Zudem musste die Polizei nach Liebenau ausrücken, weil dort ein Trampolin auf die Gleise geweht worden war.

Tierhafen von Sturm getroffen

„Wir hatten Glück im Unglück“, sagt Antonia Feist, Leiterin des Tierhafens in Bad Karlshafen. Das Orkantief hat dieses mal auch das Tierheim nicht verschont. Die gute Nachricht: Es wurden weder Tiere noch Menschen verletzt. Von einer Hundehütte wurde das Dach abgedeckt, der Unterstand für die Schafe hat eine undichte Stelle, weil viele Ziegeln weggeweht wurden. Den größten Schaden richtete laut Feist ein umgekippter Baum an: „Er ist auf den Katzenauslauf gefallen, zu dem eine Katze erst seit einem Tag Zugang hatte.“ Das zugehörige Gehege ist wohl nicht mehr zu retten und muss komplett neu errichtet werden.

Freitag wieder Präsenzunterricht

Im Kreis und in der Stadt Kassel war die Präsenzpflicht in den Schulen aufgehoben. Heute soll der reguläre Betrieb wieder starten. Die Wetterlage soll sich zunächst beruhigen, daher könne der Schulunterricht stattfinden. Grundsätzlich müssten die Erziehungsberechtigten heute entscheiden, ob der Schulweg für ihre Kinder zumutbar und sicher sei, teilen Stadt und Kreis mit.

Für eine Bilanz im Wald war es bei Hessen Forst noch zu früh, sagte der stellvertretende Forstamtsleiter Dr. Stefan Reccius am Donnerstag. Die Förster müssten das Wochenende abwarten, für das weitere Stürme angekündigt sind. (Nela Müller, Daria Neu und Bernd Schünemann)

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