Nicht nur die Preise für die Unterkunft im Urlaubsziel sind teurer geworden, sondern auch die Flugkosten – vor allem im Sommer. Grund dafür sind neben den gestiegenen Kerosinpreisen auch die höheren Kosten für das Personal. Dass Menschen daher weniger fliegen, sei am Airport Kassel bisher nicht zu spüren, wie Sprecherin Natascha Gaebelein angibt. Zurzeit seien bereits viele Flüge fast ausgebucht. Das gelte auch für künftige Flüge. (sli/ter)
Wie Christian Henkel merkt auch Tamara Viering, dass die Nachfrage nach Reisen trotz Preissteigerungen merklich höher als in den Vor-Coronajahren ist. „Viele Menschen wollen sich jetzt ihre Träume verwirklichen.“ Das gelte auch für Menschen, die weniger Geld zur Verfügung hätten, sagt Viering. „Urlaub hat für viele eine hohe Priorität.“ Bevor die Menschen überhaupt nicht in den Urlaub fahren, würden sie nach Einschätzung von Tamara Viering lieber an anderen Stellen sparen. Zudem gäbe es auch beim Urlaub selbst die Möglichkeit, Geld einzusparen. (Maike Lorenz/Stefanie Lipfert)
Die Urlaubsbranche boomt, viele wollen versäumte Urlaube der vergangenen Pandemiejahre jetzt nachholen. Doch das bedeutet für einige Urlauber dieses Jahr auch, dass sie für ihre Reisen mehr ausgeben müssen: Gestiegene Kosten für Unterkünfte, Flüge und das Personal lassen das Reisen vor allem für Familien dieses Jahr teurer werden als gewohnt. Gebucht wird trotzdem, gibt Helga Schmidt vom TMG Reiseservice in Hofgeismar an. Auch Fernreisen seien wieder beliebt.
„Reiseziele, die vorher günstig waren, sind jetzt viel teurer geworden“, sagt Helga Schmidt. Das beträfe zum Beispiel Ägypten und die Türkei. Daher würden sich viele Urlauber momentan häufiger für eine Fernreise entscheiden, da sie im Verhältnis zu den üblichen Reisezielen nicht mehr deutlich teurer seien, berichtet Schmidt.
Vergleichsweise günstig in den Urlaub zu fahren sei vor allem für Familien dieses Jahr schwierig – aber nicht unmöglich: „Man muss am besten sehr früh buchen und genau recherchieren“, sagt Helga Schmidt. Da die Preise sich momentan täglich verändern, müsse man für die jetzige Urlaubssaison immer aktuell nach Angeboten schauen.
Angesichts der angespannten Lage bei den Fluggesellschaften rät sie außerdem, Flug und Unterkunft nicht separat zu buchen. „Bei Pauschalreisen ist der Veranstalter zuständig, sollten Flüge abgesagt werden.“ Bei einer separaten Buchung könne es dann problematisch werden, zur Unterkunft zu kommen.
Auch Last-Minute-Reisen lohnen sich laut Schmidt dieses Jahr nicht, teilweise seien sie um die Hälfte teurer als im Vorjahr. Generell rät Helga Schmidt, so früh wie möglich zu buchen. „Einige buchen schon jetzt ihre Reise für den kommenden Winter.“ (Natascha Terjung)