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Winter in der Region: Tipps für Auto, Gesundheit und Pflanzen

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Von: Thomas Thiele, Leonie Krzistetzko, Antje Thon

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Morgens muss das Autos frei gekratzt werden. Das ist allenfalls nervig. Problematischer ist es, wenn der Wagen nicht anspringt. Dann hat, wie recht oft in den vergangenen Tagen, die Batterie den Geist aufgeben.
Morgens muss das Autos frei gekratzt werden. Das ist allenfalls nervig. Problematischer ist es, wenn der Wagen nicht anspringt. Dann hat, wie recht oft in den vergangenen Tagen, die Batterie den Geist aufgeben. © Archivfoto: Joachim Hofmeister

Der Winter hat unsere Region fest im Griff. Eisige Temperaturen stellen die Menschen vor Herausforderungen.  Wir geben Tipps rund um Auto, Gesundheit und Pflanzen.

Gesundheit

Kälte könne Erkältungskrankheiten und Durchblutungsprobleme verstärken, in seltenen Fällen könne sogar ein sogenanntes Kältejucken auftreten, sagt Allgemeinarzt Gernot Schuster aus Reinhardshagen. Sein Rat: „Es ist wichtig, warmes Schuhwerk zu tragen, wenn man am Bahnsteig auf die Bahn oder auf den Bus wartet.“ Sei man dann an den Füßen zu leicht bekleidet, könnte die Kälte zu Unterkühlungen und Erfrierungen führen. 

Auch können rötliche Schwellungen an den Füßen entstehen, die schmerzhaft kribbeln – sogenannte Frostbeulen. „Besonders junge Frauen sind hier sehr betroffen“, erklärt der Allgemeinmediziner. Auch für Sporttreibende gibt es etwas zu beachten: Jogger sollten so lange joggen, wie der Nasenatem ausreiche. „Wenn man merkt, dass man durch den Mund atmet, sollte man sein Tempo drosseln“, so Schuster. Der Grund: Es sei besser durch die Nase vorgewärmte Luft einzuatmen. „Sonst könnte die Erkältungsgefahr steigen.“

Auto

Für den Obermeister der Kfz-Innung Kassel-Hofgeismar, Georg Wolf (Lohfelden) und die Kfz-Werkstätten im Kreisteil Hofgeismar bedeuten die niedrigen Temperaturen vor allem eines: Kundschaft. Er empfiehlt Autofahrern, ihre Werkstätten aufzusuchen, um Batterien, Kühlerfrostschutz und Leistungsfähigkeit der Lichtmaschine prüfen zu lassen.

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Während andere Werkstattbetreiber raten, unnötige Verbraucher wie Sitzheizung oder Radio abzuschalten, damit die Lichtmaschine keine Probleme beim Wiederaufladen der Batterie bekomme, meint Obermeister Wolf, dass eine neue Batterie das aushalten müsse und die Lichtmaschinen dafür ausgelegt seien: „Sonst gäbe es ja Warnhinweise in den Bedienungsanleitungen.“ Anders sei es allerdings bei Elektro-Autos. Jeder zusätzliche elektrische Verbraucher reduziere deren Reichweite.

Pflanzen

Kübelpflanzen sollten bei so niedrigen Temperaturen wie jetzt schon nach drinnen gewandert sein, wo sie gut überwintern können, sagt Sascha Hellwig vom Gartencenter Meckelburg in Hofgeismar. Er rät außerdem: „Bei Zimmerpflanzen muss man darauf achten, dass sie beim Stoßlüften keine Zugluft abbekommen. Sonst könnten sie davon beschädigt werden und wenig später ihre Blätter abwerfen.“ 

Im Garten rät er dazu, empflindliche Bäume mit weißem Vlies oder Jutesäcken zu schützen und eingetopfte winterharte Pflanzen in Noppenfolie einzurollen: „Es ist wichtig, dass die Noppenfolie nur den Topf bedeckt und nicht die Grünteile.“ Sonst bilde sich unter der nicht luftdurchlässigen Folie Kondenswasser, durch das die Pflanze faulen könnte.

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Wasserleitungen

Ob die Wasserleitungen dem Frost standgehalten haben, werden Hausbewohner spätestens wissen, wenn der Frost vorüber ist. Erfahrungsgemäß häuften sich erst dann die Anrufe bei den Sanitärbetrieben, sagt Obermeister Thorsten Jakob aus Heimarshausen. Der Klempner Heinz Drebes empfiehlt bereits jetzt zu überprüfen, ob an den Zapfstellen noch Wasser fließt. 

Ist dies nicht der Fall, sollte ein Fachmann gerufen werden, der die eingefrorene Leitung kontrolliert auftaut. So könne eine mögliche Havarie verhindert werden, bei der es nach Frostende zu einem Wasserschaden kommt. Beide Experten raten dazu, Wasseruhren und Leitungen in Kellern zu überprüfen und gegebenenfalls zu isolieren. Dort sorgten gekippte Fenster oft für ein Vereisen von Rohren. 

Eisflächen nicht betreten

Zugefrorene Wasserflächen im Bergpark und an der Fulda sind in diesen Tagen keine Seltenheit. Die Kasseler Feuerwehr warnt  jedoch vor dem Betreten. „Trotz der aktuellen Minusgrade sind viele Eisflächen zu dünn. 

Auf der Fulda hat sich der Schnee auf die Eisflächen gelegt, einige Bereiche der Fulda sind zugefroren. Hier Blick von Drahtbrücke auf die Fulda, hinten rechts die Spitzhacke.
Auf der Fulda hat sich der Schnee auf die Eisflächen gelegt, einige Bereiche der Fulda sind zugefroren. Hier Blick von Drahtbrücke auf die Fulda, hinten rechts die Spitzhacke. © Malmus

Wer das dünne Eis betritt, droht einzubrechen“, sagt Tobias Winter, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Kassel. Wer einmal ins Eis einbricht schwebt meist in Lebensgefahr - eine Unterkühlung darf niemals unterschätzt werden. Die Stadt Kassel weist darauf hin, dass das Betreten von zugefrorenen Wasserflächen generell verboten ist. 

Lesen Sie dazu auch: Betreten von Eisflächen in Kassel verboten

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