Das Schwimmen wird teurer: Immenhäuser Stadtverordnete erhöhen Eintrittspreise für Bäder

Wer im Hallen- oder Freibad in Immenhausen schwimmen will, muss dafür künftig mehr auf den Tisch legen: Die Eintrittsgelder erhöhen sich.
Immenhausen – Die Gäste des Hallen- und des Freibades in Immenhausen werden künftig höheres Eintrittsgeld zahlen müssen. So erhöht sich der Preis für die Erwachsenenkarte von 4,50 Euro um einen Euro auf 5,50 Euro. Die Karte für Jugendliche verteuert sich ebenfalls um einen Euro auf 3,50 Euro.
Die Entscheidung zu der Preiserhöhung fiel in der Stadtverordnetensitzung am Mittwochabend. Während die Fraktionen von SPD und Freier Liste der Magistratsvorlage folgten und dafür stimmten, votierte die CDU-Fraktion geschlossen dagegen.
Bürgermeister Lars Obermann begründete die signifikante Erhöhung mit den gestiegenen Betriebskosten der Bäder. So sei allein der Arbeitspreis für Heizgas im vergangenen Jahr um das 12,5-fache gestiegen. Auch die Kosten für das Wasser der beiden insgesamt 750 Kubikmeter fassenden Becken des Hallenbades hätten sich spürbar erhöht - um immerhin 83 000 Euro.
Eintritt für Hallen- und Freibad in Immenhausen wird teurer: CDU-Fraktion ist gegen Erhöhung
Laut Haushaltsplan belaufen sich die Aufwendungen für die Immenhäuser Bäder auf rund 760 000 Euro. Nach Abzug der Einnahmen beläuft sich der Zuschussbedarf auf etwa 520 000 Euro.
Wie zuvor in den Ausschüssen war die CDU auch in der Stadtverordnetenversammlung strikt gegen die Preiserhöhung. Jürgen Dilling rechnete vor, dass eine Familie mit zwei Kindern künftig im Sommer im Freibad 18 Euro hinblättern müsse.

„Dafür ist unser Freibad ein bisschen zu popelig“, sagte Dilling und kam zu dem Schluss: „Was nützen uns höhere Preise, wenn hinterher keiner mehr kommt.“ Eine Erhöhung der Eintrittskarte für Jugendliche um 40 Prozent hatte zuvor Bastian Brahm (CDU) als unsozial bezeichnet. Es sei sich nicht ernsthaft um andere Lösungen gekümmert worden.
SPD-Fraktionsvorsitzender Ingo Kuhlmey wies daraufhin, dass die letzte Preisanpassung bereits fünf Jahre zurückliege. Seitdem sei viel passiert und vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Krisen „sind es keine populären Entscheidungen, die wir treffen“. Andere Kommunen seien ebenfalls dabei, ihre Preise für die Bäder anzupassen. Über die Erhöhung der Beiträge des Kreises für den Schwimmunterricht der Schulen ließen sich indes Mehreinnahmen in Höhe von 42 000 generieren.
SPD und FLI sind der Auffassung, dass es gerechter ist, die Badnutzer direkt an den Kostensteigerungen zu beteiligen, als die Steurhebesätze zu erhöhen und damit alle Bürger zu belasten. (Gerd Henke)