Wanderungen am 1. Mai: Walter Kouril gibt Tipps zum Schutz des Waldes

Viele Menschen aus dem Kreisteil Hofgeismar treffen sich am 1. Mai wieder zu einer traditionellen Mai-Wanderungen. Walter Kouril gibt dafür Tipps zum Schutz des Waldes.
Immenhausen – Einen Müllbeutel hat Walter Kouril immer dabei, wenn er in der Natur unterwegs ist. Ob privat oder als Netzwerkpartner des Naturparks Reinhardswald, Müll entlang der Wanderwege sind ihm immer ein Dorn im Auge, nicht nur am 1. Mai. „Jeder soll seine Freude an und mit unserer wunderschönen Natur haben“, sagt er und will niemandem den Spaß nehmen, wenn er zum Einhalten einiger weniger Regeln aufruft.
„Viele ziehen mit Bollerwagen samt hochprozentiger Erfrischungsgetränke los, was auch okay ist, solange die Flaschen ganz bleiben und nicht im Wald zurückgelassen werden.“ Nicht nur Müll sei das Problem, gerade Glasscherben würden reichlich Gefahren mit sich bringen. „In eine Scherbe zu fallen oder zu treten ist kein Spaß, die Gefahr von Waldbränden ebenso wenig“, sagt Kouril, der ansonsten nichts gegen Bollerwagen- und Spaßtouren durch die heimischen Wälder hat, sich lediglich etwas Achtsamkeit im Umgang mit der Natur wünscht.
Nicht selten hätte er beispielsweise schon Wanderhütten im desolaten Zustand vorfinden, abgerissene Balken oder Sitzbänke erneuern müssen. „Das ist dann die unschöne Seite des 1. Mai, was doch wirklich nicht sein muss.“
Glücklicherweise, so Kouril, sei das die absolute Ausnahme, überwiegend sei das Verhalten der Wanderer vorbildlich. Hundebesitzer bittet er eindringlich, ihre vierbeinigen Freunde anzuleinen. „Es ist aktuell Setz- und Brutzeit, bitte statt Schlepp- die Kurzleine nehmen, damit beispielsweise Wildgänse und -enten nicht beim Brüten gestört werden.“ Müll solle immer wieder mit nach Hause genommen werden.
Ein Müllsack kann immer dabei sein
Das immer wieder gern gebrauchte Argument fehlender Papierkörbe zähle für ihn nicht, Mülltüten passten schließlich in jeden Rucksack. In Sachen Lautstärke drückt Kouril an einem Tag wie dem 1. Mai gern mal ein Auge zu: „Auch die Natur muss das mal ein paar Stunden aushalten und verkraften können.“
Der Immenhäuser selbst wird den Feiertag auch in seiner geliebten Natur verbringen, ganz privat, ohne Wandergruppe. „Ich werde grandiose 16 Kilometer von Helmarshausen übers Dreiländereck ins Wesertal wandern und mit der Fähre übersetzen“, freut er sich. Er will dann noch mit seiner Familie den Skywalk und den neugestalteten Hafen in der Barockstadt Bad Karlshafen genießen. Im Rucksack hat er dann nicht nur die Verpflegung für eine unvergessliche Maiwanderung, sondern garantiert auch einen Müllsack – so, wie immer.
Info: Weitere Informationen zum richtigen Verhalten im Wald und speziell im Naturpark Reinhardswald bietet der „Naturpark-Knigge“ im Internet unter naturpark-reinhardswald.de/natur-erleben/naturpark-knigge (Sascha Hoffmann)