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Die recycelte Rutsche im Freibad in Reinhardshagen ist eröffnet

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Von: Tanja Temme

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Uwe Seeland und Eckart Meyer haben die Aufstellung der Rutsche maßgeblich vorangetrieben.
Einrutschen: Vergangene Woche wurde die Rutsche vom TÜV abgenommen. Dafür wurde der Wasserdruck so eingestellt, dass eine Rutschpartie nun ungefähr zehn Sekunden dauert. © Tanja Temme

Nach 1000 Arbeitsstunden ist Reinhardshagens Vorzeige-Recyclingprojekt vollbracht: In sonnengelbem Glanz erstrahlt eine Wasserrutsche am Beckenrand des Freibades.

Reinhardshagen – Eineinhalb Jahre hat es gebraucht, um die Rutsche in Bad Emstal ab- und im Weserörtchen wieder aufzubauen. Den vielen Helfern wurde dafür nun bei einer kleinen Feier gedankt.

„Eigentlich hatten wir 100 Stunden für das Rutschen-Projekt vorgesehen“, sagte Uwe Seeland, der mit Peter Jatho federführend die Maßnahme begleitete. Am Ende seien es zehn Mal so viele Stunden geworden, da man sich einiges einfacher vorgestellt hatte. Dass das Schwimmbad jetzt mit einer solchen Attraktion locken kann, ist auch Bürgermeister Fred Dettmar zu verdanken. Der hatte schon vor mehr als fünf Jahren Wind davon bekommen, dass die Bad Emstaler eine Wasserrutsche veräußern wollten.

Nach anfänglichen Bedenken kam schließlich Bewegung in die Sache: Seeland und Jatho machten sich für das Secondhand- Spielgerät stark und konnten weitere Mitstreiter gewinnen. Nachdem die erste Etappe genommen war, Teile der Konstruktion und die Rutschenelemente abgebaut waren, ging es mit Volldampf in Reinhardshagen weiter.

Rutsche im Freibad Reinhardshagen eröffnet: Reinigung war aufwendig

Uwe Seeland und Eckart Meyer haben die Aufstellung der Rutsche maßgeblich vorangetrieben.
Uwe Seeland und Eckart Meyer haben die Aufstellung der Rutsche maßgeblich vorangetrieben. © Tanja Temme

Es wurden Einmessungen getätigt, Fundamente gelegt und eine Grube für die Pumpe ausgehoben. „Aufwendig war zudem, die Rutsche zu reinigen und zu polieren“, erinnert sich Seeland, da sie mehr als zehn Jahre nicht mehr genutzt worden war. Doch darüber will eigentlich niemand ein Wort verlieren, hatte man doch die Neuerung zum Freundschaftspreis von 500 Euro bekommen.

Wie wichtig auch den Bürgern eine gute Ausstattung in ihrem Freibad ist, zeigte sich an der großen Spendenbereitschaft: Rund 20 000 Euro kamen zusammen. Wie viel das Gesamtprojekt am Ende gekostet hat, soll erst mal im Verborgenen bleiben. Gemunkelt wird allerdings, dass es rund 40 000 Euro gewesen sein sollen, eine Summe, deren Höhe vor allem wegen der Erdarbeiten zustande kam. Diese wurden von Fachfirmen getätigt.

Packten fleißig mit an: Insgesamt halfen 30 Reinhardshäger mit, dass eine Wasserrutsche von Bad Emstal nach Reinhardshagen kam. Schon nach den ersten Sonnentagen ist die Neuerung die Attraktion des Schwimmbades.
Packten fleißig mit an: Insgesamt halfen 30 Reinhardshäger mit, dass eine Wasserrutsche von Bad Emstal nach Reinhardshagen kam. Schon nach den ersten Sonnentagen ist die Neuerung die Attraktion des Schwimmbades. © Tanja Temme

Eine Rutschpartie im Freibad Reinhardshagen dauert etwa zehn Sekunden

Fast fertig war die Rutsche übrigens schon vergangenen Herbst. „Da ging es nur noch um den Anschluss der Pumpe“, erklärte Seeland. Nachdem diese nun auch in Betrieb genommen wurde, stand der Eröffnung fast nichts mehr im Weg. Einzig ein letzter Besuch eines TÜV-Mitarbeiters stand noch an, bei dem die Pumpenleistung eingestellt wurde. „90 000 Liter fließen nun in der Stunde die Wasserbahn hinunter“, erzählten die Helfer, das bedeute ein Rutschvergnügen von ungefähr zehn Sekunden.

Tatsächlich soll das Spielgerät nur laufen, wenn das Bad gut besucht ist, würde es doch auch Strom verbrauchen. 30 Menschen aus dem Ort halfen mit, damit Kinder im Bad nun rutschen können. Man sei schon stolz, das geschafft zu haben – vor allem mit Blick auf andere Orte, wo viel mehr Geld für wesentlich kleinere Rutschen ausgegeben worden sei. (Tanja Temme)

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