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Trendelburg plant für den Haushalt 2023 erneut mit Defizit

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Von: Natascha Terjung

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Unterstützung für die Feuerwehren: Die Stadt investiert dieses Jahr in ihre Wehren. Für Gottsbüren, Trendelburg und Langenthal sollen zum Beispiel neue Fahrzeuge angeschafft werden. Archi
Unterstützung für die Feuerwehren: Die Stadt investiert dieses Jahr in ihre Wehren. Für Gottsbüren, Trendelburg und Langenthal sollen zum Beispiel neue Fahrzeuge angeschafft werden. Archi © Tanja Temme

Der Haushaltsplan für 2023 wird vorgestellt – Trendelburg wird mit einem Minus in das Haushaltsjahr gehen, daneben soll in die Feuerwehr investiert werden.

Trendelburg – Mit einem Minus wird Trendelburg wohl in das laufende Haushaltsjahr gehen: Für den Ergebnishaushalt plant die Kommune mit einem Defizit von 326 000 Euro, 284 000 Euro sind es im Finanzhaushalt. Auch für das vergangene Haushaltsjahr hatte die Stadt mit einem Defizit geplant. Das soll laut Bürgermeister Martin Lange auch diesmal aus Rücklagen ausgeglichen werden.

„Den Umständen entsprechend steht der Haushalt ganz gut da. Das Defizit ist natürlich nicht gut“, sagt Lange. Man würde allerdings eher konservativ planen: „Lieber mit einem Minus rechnen und dann mit einem Plus am Ende des Jahres dastehen“, meint der Bürgermeister.

Energiehaushalt

Der Fehlbetrag im Ergebnishaushalt resultiert aus Aufwendungen in Höhe von 14 Millionen Euro und Erträgen in Höhe von 13,7 Millionen Euro. Dabei machen mit etwa 5,3 Millionen Euro die Personalkosten einen der höchsten Posten auf der Ausgabenseite aus.

Für die Einnahmen aus Einkommens-, Umsatz- und Gewerbesteuern plant Trendelburg mit einem Zuwachs. Insgesamt plant die Kommune mit rund fünf Millionen Euro, die aus Steuer- und Umlagengeldern in die Haushaltskasse fließen. Eine Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuern ist laut Bürgermeister Martin Lange jedoch nicht geplant. Allerdings werden im Laufe des Jahres die Abwassergebühren steigen, sagt Lange. Der Grund dafür seien Tarifsteigerungen und die gestiegenen Energiekosten.

Für das Haushaltsjahr 2023 rechnet Trendelburg außerdem mit einer Verbesserung bei den Schlüsselzuweisungen des Landes in Höhe von 429 000 Euro. Für die Kreis- und Schulumlage muss die Stadt allerdings mehr ausgeben – im Vergleich zum Vorjahr sind es etwa 323 000 Euro mehr.

Investitionen

Auch Investitionen stehen wieder auf dem Programm, im Haushaltsentwurf wird dafür ein Gesamtvolumen von 2 798 200 Euro veranschlagt. Die Investitionen sollen nicht aus der vorhandenen Liquidität, sondern aus Fördermitteln, Beiträgen, Zuschüssen sowie einem Darlehen in Höhe von etwa 2,4 Millionen Euro finanziert werden. Das diene, laut Lange, einer vorausschauenden Planung. Man rechne aber damit, dass das Darlehen dieses Jahr nicht komplett ausgeschöpft werde.

Investiert werden soll vor allem in die Feuerwehren. 396 000 Euro sind im Haushaltsplan für neue Fahrzeuge für die Wehren in der Kernstadt, in Gottsbüren und in Langenthal vorgesehen. Dazu kommen 564 000 Euro aus dem Vorjahr sowie Zuschüsse vom Land Hessen und vom Landkreis Kassel.

Außerdem investiert Trendelburg unter anderem in neue Schutzkleidung für die Feuerwehrleute, ein digitales Schließsystem sowie in die Planung des Neubaus des gemeinsamen Feuerwehrhauses für Sielen und Eberschütz.

Martin Lange Bürgermeister
Martin Lange Bürgermeister © Terjung, Natascha

Investitionen: Die Wasserversorgung steht im Fokus

Auch die Wasserversorgung steht dieses Jahr im Fokus: Ein hoher Posten nimmt die Sanierung des Wasser-Hochbehälters in Gottsbüren mit knapp 500 000 Euro ein. Außerdem sollen unter anderem das Pumpwerk in Stammen und der Kanal in der Bachstraße in Sielen saniert werden.

Augenmerk legt die Diemelstadt auch auf die Kitas in den Ortsteilen. So sollen in Deisel das Mobiliar erneuert, eine digitale Klingelanlage eingerichtet und ein Sonnenschutz für den Spielplatz angeschafft sowie das Bad für Kinder unter drei Jahren saniert werden. Die Kita in Sielen bekommt unter anderem Laptops, neue Tische und Stühle sowie eine Garderobe. Darüber hinaus soll der Waschraum renoviert werden. 70 000 Euro investiert die Stadt darüber hinaus in neue Geräte für Spielplätze.

Die Stadt will auch für neue Wege auf den Friedhöfen in Trendelburg und Friedrichsfeld Geld ausgeben. Das Freibad soll neue Tische, Türen, Sonnenliegen und zusätzliche Schließfächer bekommen. Auch in das Rathaus wird investiert: Für 15 000 Euro soll der Eingang barrierrefrei werden. Von Natascha Terjung

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