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Im Minutentakt geht es auf die Piste: 1500 Sportler und 3000 Besucher bei BMX-Rennen in Ahnatal

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Von: Tanja Temme

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Gleich geht es los: In 18 Klassen gingen BMX-Sportler beim 3-Nations-BMX-Cup 2023 in Ahnatal an den Start. Maximal acht Fahrer dürften bei jedem Lauf gegeneinander antreten.
Gleich geht es los: In 18 Klassen gingen BMX-Sportler beim 3-Nations-BMX-Cup 2023 in Ahnatal an den Start. Maximal acht Fahrer dürften bei jedem Lauf gegeneinander antreten. © Temme, Tanja

Dass es bei BMX-Rennen auf der Rennstrecke rasant zugeht, konnte man am Wochenende wieder in Ahnatal erleben.

Ahnatal – Während die Letzten gerade die zweite Kurve nehmen, starten schon die Nächsten auf die Piste: Dass es bei BMX-Rennen nicht nur auf der Rennstrecke rasant zugeht, sondern auch im Minutentakt Fahrer auf die Strecke geschickt werden, konnte man am Wochenende wieder in Ahnatal erleben. Zum neunten Mal lud der RSC Ahnatal-Weimar zum 3-Nations-BMX-Cup ein, einem Spektakel, bei dem auch Elitefahrer um Pokale kämpften.

Steile Kurven und Wellen mussten die Fahrer auf der fast 400 Meter langen Bahn bewältigen. „Die erste Kurve ist meist die gefährlichste, weil da alle um einen guten Platz auf der Strecke kämpfen“, erklärte Axel Webster, der dem BMX-Bundeskader angehört. Wer nach dieser vorne läge, würde zu 80 Prozent auch den Sieg holen.

Natürlich gehört auch ein guter Start dazu. „Hier ist höchste Konzentration gefragt“, sagte RSC-Vorsitzender Carsten Rövenstrunk. Dieser hatte 2014 den ersten 3-Nation-BMX-Cup auf den Weg gebracht: „Zum einen wollten wir gerne etwas mit unseren Nachbarn aus den Niederlanden und Belgien auf die Beine stellen, zum anderen einen verfügen wir über eine gut gelegene Strecke mitten in Deutschland“, erinnert er sich an die Anfänge. Apropos Strecke: Auf diese ist man mächtig stolz. Sie ist die einzige im Landkreis Kassel und eine von zwei in ganz Hessen. Und auch deutschlandweit gibt es laut Rövenstrunk nur fünf.

Am ersten Renntag konnte man vor allem gewagte Kurvenfahrten und das sogenannte „Wheelen“, also auf dem Hinterrad fahren, beim BMX-Rennen in Ahnatal erleben.
Am ersten Renntag konnte man vor allem gewagte Kurvenfahrten und das sogenannte „Wheelen“, also auf dem Hinterrad fahren, beim BMX-Rennen in Ahnatal erleben. © Temme, Tanja

1500 BMX-Fahrer im Alter zwischen acht und fünfzig Jahren nahmen an dem Wettkampf teil. „Der Großteil kommt aus den Niederlanden, dann folgen die Deutschen und die Belgier“, sagte Rövenstrunk. Allerdings seien auch Fahrer aus Australien, Lettland und Italien dabei. Am Samstag fanden die Rennen auf der „Standradstrecke“ statt – am Folgetag wurde die sogenannte „Pro-Section“, mit wesentlich höheren Wellen, eröffnet. „Auf der Pro-Section werden Sprünge bis 15 Meter Höhe gemacht – dafür muss man sehr erfahren sein“, erklärte der Vereinschef.

Auch wenn am ersten Tag vor allem „Wheelen“, also auf dem Hinterrad fahren oder „Pushen“, was schnelles Überfahren der Wellen meint, zu sehen war, war schon dieser Cup-Tag ein Erlebnis: Die Schnellsten legten sich gekonnt in die Kurven und bewältigten oft auf nur einem Rad die welligen Hindernisse.

„Springen bringt nicht immer bessere Zeiten – oft macht es mehr Sinn, die Wellen in hohem Tempo zu überfahren“, sagte Jonas Mavrin. Der Hessenmeister war einer von 20 Kindern und Jugendlichen, die für den RSC Ahnatal-Weimar an den Start gingen. „BMX ist einfach ein cooler Sport – ich hoffe, dass ich es mal zur Olympiade schaffe“, so der Zwölfjährige.

3000 Zuschauer kamen. So herrschte zwischen niederländischen, französischen und deutschen Ansagen nicht nur eine entsprechende Geräuschkulisse, es war auch mächtig Betrieb zwischen Würstchenbude und Tribüne sowie zwischen Fahrerlager und BMX-Verkaufsstand. (Tanja Temme)

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