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68 Module liefern Strom fürs Baunataler Rathaus

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Von: Sven Kühling

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Über den Dächern Baunatals: Auf dem Rathaus wurde jetzt eine Solaranlage mit 68 Modulen ans Netz genommen.
Über den Dächern Baunatals: Auf dem Rathaus wurde jetzt eine Solaranlage mit 68 Modulen ans Netz genommen. © Stadt Baunatal/nh

68 Solarmodule liefern ab sofort Strom vom Dach des Baunataler Rathauses. Laut Mitteilung der Verwaltung wurde die Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 20 000 kWh jetzt in Betrieb genommen. Insgesamt betreibt die VW-Stadt inzwischen elf Anlagen auf eigenen Gebäuden.

Baunatal – Die oberhalb des fünften Stockes auf dem Rathausgebäude erzeugte Energie solle nahezu zu 100 Prozent dem Eigenverbrauch dienen, heißt es weiter. Das ist laut Stadtsprecherin Susanne Bräutigam bei den anderen Einrichtungen anders. Dort liege der Eigenbedarf zwischen 35 und 50 Prozent. Der Rest des Stromes werde dort ins allgemeine Netz eingespeist.

Im Bereich der erneuerbaren Energien verfolgt die Stadt Baunatal ein ehrgeiziges Ziel. Bis zum Jahr 2050 will sie den eigenen Energiebedarf zu 100 Prozent aus alternativen Quellen decken – „unter Ausschöpfung der Energiesparpotenziale“.

„Baunatal setzt verstärkt auf erneuerbare Energien und baut bereits seit 2018 stetig die Anzahl der Anlagen im städtischen Bereich aus“, erläutert Erster Stadtrat Daniel Jung in der Mitteilung. Damit trage die Stadt nicht nur zur CO2-Einsparung bei. In der Summe ergebe sich auch eine Kostenersparnis für den städtischen Haushalt.

Die Installation der Rathaus-Anlage ist bereits das zweite Projekt dieser Art in diesem Jahr. Die Kita Birkenallee habe eine PV-Anlage aufs Dach bekommen, so die Mitteilung. Insgesamt 64 Module erzeugten dort ebenfalls rund 20 000 kWh Strom jährlich. 35 Prozent der Energie werde die Kita wohl selbst verbrauchen.

Die Stadt Baunatal wolle auf kommunaler Ebene die eigenen sowie die internationalen Klimaschutzziele einhalten, heißt es weiter. Bis Ende 2022 waren insgesamt neun Anlagen auf städtischen Gebäuden in Betrieb, die insgesamt knapp 167 000 kWh Strom erzeugt haben. Davon wurden etwa 102 000 kWh des erzeugten Stroms ins Netz eingespeist.

Bei den dann elf Anlagen Ende 2023 rechnet die Verwaltung mit einer erzeugten Energiemenge von 214 000 kWh.

Die Beteiligung der Stadt an der Installation von PV-Anlagen auf Dächern reicht laut Stadtsprecherin bereits über zehn Jahre zurück. Zu Beginn gab es etwa Projekte zusammen mit privaten Investoren, wie etwa auf der Musikschule zusammen mit der Raiffeisenbank Baunatal. Bei weiteren gewerblich betriebenen Anlagen erhalte die Kommune eine Pacht für die Fläche, der Investor bekomme die Einspeisevergütung vom Staat gezahlt. Auch die Bürgerenergiegenossenschaft Kassel & Söhre betreibt PV-Anlagen auf städtischen Dächern.

Seit 2018 bestückt Baunatal in einem komplett eigenen PV-Programm auch die Dächer der Kitas mit Solarmodulen. Die größte Anlage, so Bräutigam, befinde sich auf der Kita Talrain in Großenritte. „Insgesamt haben wir schon auf fünf Kindergärten Anlagen installiert.“ (Sven Kühling)

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