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Hütt-Brauerei tritt auf Energiebremse

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Von: Hans-Peter Wohlgehagen

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Hütt-Brauerei
Das Gelände der Hütt-Brauerei in Baunatal: In den vergangenen Monaten investierte die Geschäftsleitung erfolgreich in energiesparende Maßnahmen. Foto Morawietz/ nh

Baunatal. Die Einsparung von Energie und ihr effizienter Einsatz sind Thema eines Praxis-Seminars, zu dem am Donnerstag, 17. September (Beginn 17 Uhr), mehr als 40 mittelständische Unternehmer aus der nordhessischen Region in den Räumen der Hütt-Brauerei erwartet werden.

Das Regionalmanagement und die Stadt haben gute Gründe für die Wahl des Veranstaltungsorts, denn die Baunataler Brauerei gibt selbst ein gutes Beispiel ab, wie man durch effizienten Umgang mit Energie Kosten sparen kann. Grundlage ist ein betriebsinternes Konzept, das Schritt für Schritt umgesetzt wird.

Wirtschaftliche Vernunft und Nachhaltigkeit stehen nicht im Widerspruch zueinander, bestätigt Braumeister Sascha Nicolai. Der 36-jährige technische Betriebsleiter, der das Konzept während des Seminars vorstellen wird, hat das Potenzial in der Energiebilanz der heimischen Brauerei erkannt.

Dreh- und Angelpunkt ist eine thermische Solaranlage (Baujahr 2011) mit 150 Quadratmeter Kollektoren auf dem Dach des Betriebsgebäudes neben dem Sudhaus, die mit einer Wärmerückgewinnung gekoppelt ist. Die mit 50 Prozent geförderte 96 000-Euro-Investition werde sich statt in zehn bereits nach acht Jahren bezahlt machen.

„So erfolgreich sind der tatsächliche Sonnenertrag und die Einbringung der Anlage in die Brauwassernutzung bis jetzt verlaufen“, sagt Nicolai gegenüber der HNA. Die Hütt-Brauerei ist konsequent auf dem Weg einer spürbaren Reduzierung ihres Energieverbrauchs: Nach der Erneuerung der Würzekochung wurden in diesem Jahr an der Dampferzeugung für rund 70 000 Euro neue Brenner und eine neue Steuerung eingebaut. Jetzt laufe auch die Umstellung der kompletten Beleuchtung im Betrieb auf LED (Gesamtkosten rund 80 000 Euro), die im Frühjahr abgeschlossen werde, sagte der technische Betriebsleiter.

Allen Entscheidungen und Maßnahmen, auch für die Reduzierung der CO2-Emissionen und den Lärmschutz, gehen Aufzeichnungen der Energieflüsse und konkrete Analysen voraus.

Besonders die Energieeffizienz nehme auch bei der Produkt-Kalkulation, wie für die im Herbst auf den Markt kommenden neuen Kraftbiere, einen wachsenden Stellenwert ein, sagte Sascha Nicolai.

Während des Seminars am Donnerstag, 17. September 2015, werden von namhaften Referenten Initiativen und Förderprogramme für die Energieeffizienz und Beratung mittelständischer Unternehmen vorgestellt. Zu Beginn wird Stadträtin Silke Engler sprechen.

Anmeldung: www.energiecluster-nordhessen.de/effizienz oder Fax 0561 - 9 70 62-22. Ansprechpartner beim Regionalmanagement: Jannis Haack, Tel. 0561 - 97 06 22 13.

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