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Förderstätte mit Wohnetage in Baunatal

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Von: Sven Kühling

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Freuen sich über den Baufortschritt an der Kirchbaunaer Straße: BDKS-Vorstand Gerrit Jungk (von links), Architekt Jonas Korten, Julia Heinemann vom Büro Hanf Gartenarchitekten, BDKS-Vorstand Michael Conzelmann sowie Architekt und Projektleiter Thomas Becker.
Freuen sich über den Baufortschritt an der Kirchbaunaer Straße: BDKS-Vorstand Gerrit Jungk (von links), Architekt Jonas Korten, Julia Heinemann vom Büro Hanf Gartenarchitekten, BDKS-Vorstand Michael Conzelmann sowie Architekt und Projektleiter Thomas Becker. © Sven Kühling

Menschen mit Behinderung wieder an das Arbeitsleben heranführen und zusätzlich Wohnraum in einem nagelneuen Appartement anbieten. Beide Ziele verfolgt die Baunataler Diakonie Kassel (BDKS) mit dem Neubau ihrer Tagesförderstätte am Hauptsitz an der Kirchbaunaer Straße in Baunatal. Jetzt wurde Richtfest gefeiert.

Baunatal – Die BDKS investiert nach eigenen Angaben 4,7 Millionen Euro in das Projekt. 3,4 Millionen kommen vom Landeswohlfahrtsverband (LWV) als Zuschuss. Die Tagesfördderstätte im Erdgeschoss bekommt in dem Neubau eine Fläche von 733 Quadratmetern. Fünf Wohneinheiten im Obergeschoss haben zusammen 242 Quadratmeter zur Verfügung.

Die Kombination aus Förderstätte und Wohnraum sei das Besondere des Vorhabens, sagt Architekt Thomas Becker vom Kasseler Büro crep D Architekten. „Es ist ein Hybridbau.“

Die fünf Appartements in der oberen Etage werden laut Becker barrierefrei erschlossen. Außen am Gebäude stehe ein Aufzug zur Verfügung. Das Treppenhaus samt Lift und die ebenfalls außen gelegenen Zugänge zu den Appartements müssten nicht beheizt werden. „Man kommt erst ins Warme, wenn man ins Appartement geht“, sagt der Architekt. Das spare bei der Heizung. Becker verweist außerdem auf umweltfreundliche Materialien beim Bau des Gebäudes. So werde die Außenfassade beispielsweise aus Holz gestaltet. „Auch beim Innenausbau verwenden wir Holz.“ Der Hauptbaustoff sei allerdings Beton. Das helfe bei dem vorrangigen Ziel, das Gebäude bei warmem Wetter kühl zu halten. Dazu soll ebenfalls eine begrünte Dachfläche beitragen.

Die fünf Wohnungen seien schon alle vermietet, berichtet BDKS-Vorstandschef Gerrit Jungk. „Wir hatten zahlreiche Interessenten.“ Die Förderstätte schaffe Angebote zur sozialen Integration von Menschen, die nicht oder noch nicht am Arbeitsleben teilhaben können, sagt Ulrike Seguin, die die Förderstätte künftig mit Maria Thieme leiten wird. Bisher arbeite die Einrichtung in Baunatal in „sehr alten Räumlichkeiten“, sagt Thieme. Es werde nun für Menschen mit Behinderung ein komplett neues Gebäude geschaffen. „Wir freuen uns alle.“

Laut BDKS-Vorstand Michael Conzelmann laufen die Arbeiten auf dem Gelände an der Kirchbaunaer Straße völlig problemlos, wenn auch die Baukosten etwas gestiegen seien. Einer der künftigen Bewohner der Anlage ist Marcel Baun. Er hat den Baufortschritt täglich verfolgt und dokumentiert. „Ich ziehe oben ein“, sagt er mit einem Lächeln auf dem Gesicht. Das Gebäude soll laut Architekt Anfang 2024 fertiggestellt sein. (Sven Kühling)

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