Zu einer bunten und vielfältigen Blütenpracht ist die Fläche an der Autobahnauf- und Abfahrt Kassel-Wilhelmshöhe geworden, die von Hessen Mobil angelegt wurde.
Die rund 2500 Quadratmeter große Fläche ist im April umgepflügt worden, im Mai begann die Aussaat und inzwischen ist sie zu einer farbenprächtigen Blühfläche geworden, die verschiedene – circa 50 bis 60 Zentimeter hohe – Pflanzen- und Blumenarten hervorgebracht hat. Das gelb blühende Mädchenauge dominiert das Bild, aber auch blaues Nelken-Leimkraut, Kamille, Kornblumen und hoch aufschießende Sonnenblumen haben sich hier ausgebreitet.
„Wir leisten mit diesen Maßnahmen einen aktiven Beitrag zur Vielfalt und Erhaltung des Artenschutzes und können so den Zeitraum der Nahrungssuche für Insekten wesentlich verlängern“, erklärte Regionalleiterin Christina Röntgen von Hessen Mobil.
Biologin Dr. Andrea Vaupel, Fachbereichsleiterin Landespflege Nordhessen, zeigte sich erfreut über das gute Ergebnis: „Die Aussaat im Mai war genau der richtige Zeitpunkt. Die Zeit der Pollen in der Natur geht langsam zu Ende, aber hier finden Honig- und Wildbienen noch genügend Pflanzen vor.“
Ergebnis kann sich sehen lassen
Aber auch Schmetterlinge fühlen sich hier wohl – und tausende von Grashüpfern, die aufgeregt durch die Gegend hüpfen, sobald die Wiesenfläche betreten wird. Auf dem Gelände gegenüber dem Joggingparkplatz am Baunsberg sind rund sechs Kilo verschiedenste Samensorten ausgesät worden, die jetzt farbenprächtig zahlreiche Insekten anlocken.
Markus Wurmnest von der Autobahnmeisterei Baunatal zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden: „Es ist schon ein kleines Wunder, was hier passiert ist – trotz des fehlenden Regens. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen. Auch die anderen Flächen, zum Beispiel am Rasthof an der A7, sind gut angegangen“, sagt Wurmnest und ergänzt: „Da wir ein- und mehrjährige Sorten ausgesät haben, muss die Wiese auch im nächsten Jahr nicht abgemäht werden. Wir müssen dann nur schauen, dass es nicht zu hoch wird.“ Eventuell sei aber geplant, einzelne Stellen nachzusäen, um Lücken zu schließen.
Am Fahrbahnrand wurde ein etwa drei Meter breiter Streifen freigelassen, um die Sicht für die Autofahrer nicht zu beeinträchtigen.