"Wellcome-Engel" helfen beim Start in den Alltag
Vellmar. Was machen Engel zum Jahreswechsel? Sie tauschen sich über gute Taten aus und planen neue Projekte. So auch die „Wellcome-Engel" der „Sternschnuppe" in Vellmar.
Fünf der zurzeit acht Ehrenamtlichen, die sich an dem Angebot zur Unterstützung von Familien mit Neugeborenen beteiligen, trafen sich jetzt in der Familienbildungsstätte unter der Trägerschaft der Evangelischen Johanneskirche in Vellmar.
Gemeinsam mit Marga Stietz-Krüger, Leiterin der Sternschnuppe und des Wellcome-Standorts Vellmar, Wellcome-Koordinatorin Maria Petri und deren Stellvertreterin Steffi Bischof sprachen die Frauen über die vielseitigen Erfahrungen, die sie bei ihren Einsätzen in den insgesamt zehn Familien in Vellmar und der Umgebung gesammelt haben.
Drei Stunden für sich selbst
Wenn die frischgebackenen Mamis aus dem Krankenhaus kamen, das Baby schrie und der Kühlschrank leer war, wenn das Geschwisterkind die gewohnte Aufmerksamkeit suchte, der Vater jedoch wieder zur Arbeit musste und keine Unterstützung durch Verwandte oder Freunde vorhanden war, waren die Wellcome-Engel zur Stelle.
Und sie sind es weiterhin: Zwei bis drei Stunden pro Woche unterstützen die Frauen Eltern mit Babys im ersten Lebensjahr. Sie tragen zum Beispiel die Neugeborenen umher, gehen mit ihnen spazieren oder mit den Geschwisterkindern auf den Spielplatz, wenn die Mütter mal ungestört duschen, telefonieren oder Wege erledigen wollen.
Für eine einmalige Vermittlungsgebühr in Höhe von zehn Euro und bis zu fünf Euro pro Stunde entlasten die erfahrenen Ehrenamtlichen über Wochen, bisweilen Monate, die Familien, die sich dafür dankbar zeigten. „Ich habe durch das Projekt viele positive Erfahrungen gesammelt“, sagt die 58-jährige Edelgard Bangert aus Vellmar. „Nicht nur ich habe den Eltern von Zwillingen in Vellmar geholfen, bei denen ich bis Juni regelmäßig war. Auch die Familie hat mir viel gegeben.“
Das geht Erika Hartwig aus Vellmar ähnlich: „Ich war bei einer ganz tollen Familie, zu der neben dem Baby ein zwei Jahre älteres Geschwisterkind gehört. Das hat alles wunderbar funktioniert“, bestätigt die 51-Jährige.
Auch Koordinatorin Maria Petri freut sich über den Erfolg des Wellcome-Standorts in Vellmar, der im März offiziell eröffnet wurde (wir berichteten): „Das Projekt ist sehr gut angelaufen. Es wäre schön, wenn sich auch Frauen aus Espenau und Kassel melden würden, um den einen oder anderen Einsatz zu übernehmen.“
Von Sarah Rogge-Richter