Wahl in Fuldabrück: Eine Stichwahl gab es bisher nie

An wen gehen die Stimmen der für die Bürgermeisterwahl ausgeschiedenen Anja Hentschel? Und wie können die Fuldabrücker für den Gang ins Wahllokal motiviert werden, die am vergangenen Sonntag ihre Stimme nicht abgegeben haben? Diese Fragen müssen sich jetzt die beiden verbliebenen Bürgermeisterkandidaten mit Blick auf die Stichwahl am 26. März stellen.
Fuldabrück – Steffen Kaiser (SPD) und Andreas Damm (Einzelbewerber) lagen im ersten Wahlgang nur vier Stimmen auseinander. Kaiser holte 41,81 Prozent der Stimmen, Damm 41,91 Prozent. Anja Hentschel wählten 16,27 Prozent der Fuldabrücker Bürger. Sie ist damit ausgeschieden.
Damm ist derzeit noch am Pläne schmieden, wie er die, die ihn bisher nicht gewählt haben, bis zum Stichtag noch erreichen kann. „Ich werde keinen aggressiven Wahlkampf machen“, sagt er. Was genau er in den nächsten knapp zwei Wochen noch vorhat, darüber müsse er sich erst noch intensiv Gedanken machen. Ein Schwerpunkt, wo er noch ansetzen müsse, sei Denn-/Dittershausen.
Auch Kaiser ist noch in der Planungsphase für die letzten Tage, bevor endgültig feststeht, wer Bürgermeister von Fuldabrück wird. „Wir haben heute Parteisitzung und beraten über das weitere Vorgehen“, sagt der SPD-Kandidat. „Wir müssen analysieren, wo ich vielleicht noch nicht genug kommuniziert habe und was bei den Wählern eventuell nicht richtig angekommen ist, von dem, was ich mit meinem Wahlprogramm und im Wahlkampf rüberbringen wollte.“
Eine Stichwahl gab es in Ful-dabrück bisher noch nie. Eine Herausforderung sei, für neun Wahlbezirke wieder genügend ehrenamtliche Wahlhelfer zu finden, sagt stellvertretender Wahlleiter Oliver Brandenstein. „Wer beim ersten Mal dabei war, hat ja nicht auch zwangsläufig beim zweiten Mal Zeit.“ Insgesamt sei der Zeitplan jetzt eng. Der Druck der neuen Stimmzettel mit den Namen Kaiser und Damm sei bereits in Auftrag gegeben worden. „Die werden wahrscheinlich heute gedruckt, morgen können wir sie dann abholen. Ab Donnerstag werden sie an die Briefwähler per Post verschickt.“ Wer beim ersten Mal Briefwahlunterlagen beantragt und angekreuzt hatte, dass er im Falle einer Stichwahl wieder per Brief wählen möchte, bekommt die Unterlagen automatisch Ende der Woche.
Alle, die sich jetzt zum ersten Mal für die Briefwahl entscheiden, können die Unterlagen ab sofort beantragen per E-Mail unter wahlen@fuldabrueck.de, postalisch über die Rückseite der Wahlbenachrichtigung oder im Briefwahlbüro im Rathaus. Während der Öffnungszeiten kann auch im Briefwahlbüro gewählt werden. (Theresa Novak)
Kontakt zum Wahlbüro und Infos unter: Tel.: 0 56 65/94 63 38.