Steffen Kaiser geht für die SPD ins Rennen

Am 12. März wird in Fuldabrück ein neuer Bürgermeister oder eine neue Bürgermeisterin gewählt. Wir stellen Ihnen alle drei Kandidaten nach der Reihenfolge auf dem Wahlzettel vor. Heute SPD-Kandidat Steffen Kaiser.
Fuldabrück – Wer wissen will, wofür Steffen Kaiser brennt, braucht nur einen Blick auf sein Wahlplakat zu werfen: Sport, Feuerwehr und Politik.
„Zwölf Jahre Vorstandsarbeit im Verein, kommunalpolitisches Engagement und der Einsatz im Feuerwehrverein haben mir viele Erfahrungen eingebracht, die für das Bürgermeisteramt wichtig sind“, sagt der 29-Jährige.
Sein vergleichsweise junges Alter sieht er als Vorteil. „Ich denke modern und habe bereits Vorstellungen, was ich als Bürgermeister zum Beispiel im technischen Bereich der Gemeinde verändern könnte.“ Eine Idee sei, eine Handynummer einzurichten, bei der sich Fuldabrücker per Whatsapp melden und ihre Anliegen darstellen können.
Kaiser kennt das Rathaus nicht nur als Gemeindevertreter und Beigeordneter, sondern war schon in verschiedenen Abteilungen in der Verwaltung tätig. „Ich habe ein freiwilliges soziales Jahr bei der Gemeinde gemacht und dabei Abläufe, Mitarbeiter und Strukturen kennengelernt. Die positiven Erfahrungen, die ich mit dieser Zeit verbinde, haben mich in meinem Vorhaben, Bürgermeister der Gemeinde Fuldabrück werden zu wollen, bestärkt.“ Beruflich hat es Kaiser aber erstmal in eine andere Richtung gelenkt. Er ist Konstrukteur im Sondermaschinenbau, was ihm viel Spaß macht. Trotzdem könne er sich einen Berufswechsel sehr gut vorstellen. „Ich habe mich mit dem Gedanken schon vertraut gemacht, da ich in der Vergangenheit immer wieder angesprochen wurde, ob das Bürgermeisteramt nicht was für mich wäre. Diese Möglichkeit lag also schon länger in der Luft.“
Kaiser ist ledig und hat keine Kinder – trotzdem stehen Kinder und Jugendliche in seinem Wahlprogramm an erster Stelle. Er will sich unter anderem für eine gut organisierte Ferienbetreuung einsetzen, außerdem weitere Freizeitmöglichkeiten für Familien schaffen: Zum Beispiel Fußballgolf oder Discgolf.
Auch ältere und körperlich eingeschränkte Menschen hat Kaiser im Blick. Barrierefreie Gehwege sollen Stück für Stück weiter ausgebaut werden, die Nachbarschaftshilfe und der Mobilen Soziale Hilfsdienst können auf seine Unterstützung zählen, sagt er.
Viel Platz in Kaisers Wahlprogramm nimmt der Klimaschutz ein. Mehr E-Ladesäulen, mehr Solaranlagen auf gemeindlichen Dächern und die Umrüstung auf LED-Technik will er vorantreiben.
Außerdem auf die Fahne geschrieben hat sich Kaiser das Wohl und Fortbestehen der Fuldabrücker Vereine. Er ist selbst eng mit der FSV Bergshausen verbunden und dort stellvertretender Vorsitzender. „Irgendwie hat die Vereinsarbeit die ganze Sache bis hin zur Kandidatur für das Bürgermeisteramt ins Rollen gebracht“, sagt Kaiser. Die Gemeinschaft, die Verantwortung, das Gestalten zusammen mit anderen Menschen habe er im Vereinsgefüge erst richtig kennengelernt und sich entsprechende Fähigkeiten angeeignet.
Dass Kaiser für die SPD ins Rennen geht, war für ihn selbstverständlich. „Mir liegt der sozialdemokratischen Grundgedanke im Blut, mein Opa war Bergarbeiter und Vollblut-SPDler. Ich habe mich immer zur SPD hingezogen gefühlt.“
Kaiser ist der Partei 2015 beigetreten, ein Jahr später wurde er Gemeindevertreter. Seit 2021 ist er ehrenamtlicher Beigeordneter. Der 29-Jährige lebt in Bergshausen, ist Star-Wars-Fan und Mitglied in der FSV, im Feuerwehrverein und im Hessischen Volleyballverband. Er bezeichnet sich als pragmatisch, anpackend und sei „immer offen und ehrlich unterwegs“. (Theresa Novak)