Fuldabrück. Dass die Telekom das Glasfasernetz in Fuldabrück ausbauen will (HNA berichtete) ruft nicht nur Freude bei den Bürgern hervor, sondern auch viele Fragen.
Unter anderem herrscht offenbar Unsicherheit darüber, wie hoch die Folgekosten sind, wenn der Glasfaseranschluss liegt, ob man als Mieter auch die Möglichkeit hat, einen Anschluss zu bekommen, und was aus den bisherigen noch laufenden Internetverträgen der Fuldabrücker wird.
Da die Gemeindevertretung am Donnerstag bereits darüber abstimmt, ob die Telekom mit dem Ausbau in Dörnhagen und Dennhausen/Dittershausen anfangen darf, hatten sich die Mitglieder der Unabhängigen Bürger Fuldabrück (UBF) vor der Abstimmung eine Bürgerversammlung gewünscht, in der sie ihre Fragen loswerden können. „Wir stehen dem Thema natürlich grundsätzlich positiv gegenüber“, sagt Rudolf Zeidler. „Das Verständnis für die Abläufe ist aber einfach noch nicht da.“
Die gewünschte Versammlung wird es geben, sogar vier Stück davon. Die erste ist am 25. April geplant – also knapp vier Wochen nach der Gemeindevertretersitzung. „Das liegt daran, dass sich die Ereignisse überschlagen haben“, sagt Bürgermeister Dieter Lengemann (SPD). „Ich wollte die Gemeindevertreter schnellstmöglich über die Pläne informieren und habe deshalb die Sondersitzung am Donnerstag einberufen.“ Lengemann bestätigt, dass viele Fragen zum Thema auftauchen, seit die Nachricht über das schnelle Internet in Fuldabrück verkündet wurde. Das sei im Rathaus deutlich zu spüren.
Der Bürgermeister geht trotz der vielen offenen Fragen von einem positiven Ergebnis in der Gemeindevertretersitzung aus. Neben UBF und SPD steht auch die CDU hinter den Plänen, obwohl auch in deren Reihe noch Unsicherheit herrscht. „Wichtig zu wissen ist zum Beispiel, wie hoch die Kosten für die Telekom-Tarife sein werden und in welcher Weise man sich für einen Vertrag bei dem Unternehmen verpflichtet, wenn man dem Verlegen eines Anschlusses ins Haus zusagt“, sagt Fraktionsvorsitzender Hans-Jürgen Lange.
Für die Firmen in Fuldabrück ist die Ankündigung einer Datenübertragungsrate von bis zu 1000 Megabit pro Sekunde ein Segen. Das bestätigt auch Angelika Löwer von LET, ein Unternehmen mit Sitz in Dörnhagen: „Wir leiden sehr stark unter der schlechten Internetverbindung und konnten es kaum fassen, als wir hörten, dass sich das bald ändern soll. Die EDV-Kollegen haben sich besonders gefreut.“ LET betreibe jetzt auch einen Internetshop, für den eine schnelle Internetverbindung sehr wichtig sei.
Die Gemeindevertretersitzung findet am Donnerstag im Fuldabrücker Rathaus in Dörnhagen ab 20 Uhr statt.