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Wahl in Fuldabrück: Andreas Damm und Steffen Kaiser gehen in die Stichwahl

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Von: Sebastian Schaffner, Theresa Novak

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Wollen Bürgermeister in Fuldabrück werden: Andreas Damm (links) und Steffen Kaiser
Wollen Bürgermeister in Fuldabrück werden: Andreas Damm (links) und Steffen Kaiser © Theresa Novak

Wer neuer Bürgermeister in der Gemeinde Fuldabrück wird, entscheidet sich erst in zwei Wochen. Dann treten der Einzelbewerber Andreas Damm und SPD-Kandidat Steffen Kaiser erneut gegeneinander an.

Fuldabrück - „Na, wenn das nicht mal ein Ergebnis auf Augenhöhe ist“ – so fasste Andreas Damm (unabhängig) den vorläufigen Ausgang der Bürgermeisterwahl in Fuldabrück zusammen. Nur vier Stimmen trennten ihn und seinen Konkurrenten Steffen Kaiser (SPD) voneinander. Anja Hentschel (unabhängig) erzielte knapp über 16 Prozent und ist somit ausgeschieden. Für die anderen beiden geht es am 26. März in die Stichwahl.

Schnell war am Wahlabend im Fuldabrücker Rathaus klar, dass das Ergebnis knapp werden wird. Damm und Kaiser lieferten sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das der unabhängige Kandidat am Ende ganz knapp für sich entschied. Ich bin mit meinem Ergebnis zufrieden“, sagte der 44-Jährige Oberstleutnant. „Das ist ein klarer Erfolg für mich.“

Dass Damm als unabhängiger Kandidat angetreten ist, „hat sich am Ende genau als der richtige Schritt herausgestellt“, sagt er. Eine Bürgermeisterwahl sei eine Persönlichkeitswahl und damit habe er punkten können.

Konkurrent Kaiser gab sich enttäuscht. „Dass es in die Stichwahl geht, überrascht mich nicht. Doch ich hätte mit ein bisschen Vorsprung gerechnet.“

Als einen möglichen Grund, warum er nicht mehr Fuldabrücker Wähler auf seine Seite bringen konnte, vermutet er sein vergleichsweise junges Alter. „Ich habe im Wahlkampf immer mal wieder gehört, dass manche mich zu jung für das Amt finden. Das ist schade.“ Auch eine eventuelle SPD-Müdigkeit bei einigen Wählern könne ein Grund dafür sein, dass im ersten Wahlgang Damm knapp an ihm vorbeigezogen ist.

Auf seinen Wahlkampf und sein Wahlprogramm blickt Kaiser indes positiv zurück. „Ich habe alles getan, was ich konnte und mich bei den Vorstellungsveranstaltungen und auch beim HNA-Lesertreff gut geschlagen.“

Kaiser war in den vergangenen Wochen der präsenteste der Kandidaten, warb unter anderem mit großen Flyern im Gemeindeblättchen. „Zuviel finde ich das nicht. Es gibt immer noch Menschen, die keinen Zugang zum Internet haben. Und auch die wollte ich umfassend informieren.“

Die abgeschlagene Anja Hentschel zeigte sich am Wahlabend mit sich im Reinen. „Ich hätte mir natürlich ein besseres Ergebnis gewünscht, aber ich bereue es nicht, zu Wahl angetreten zu sein.“ Sie habe in den vergangenen Monaten viel gelernt und eine intensive Zeit erlebt, die sie nicht mehr missen wolle. „Ich bin froh, dass ich es gewagt habe und mir in der Zukunft nicht denken muss ‘hätte ich mal’.

Eine Wahlempfehlung für den 26. März gab sie auf Nachfrage ab: „Andreas Damm. Weil er über mehr Lebenserfahrung verfügt.“

Wo die Stimmen von Anja Hentschel tatsächlich hinwandern werden, wird wohl mit darüber entscheiden, wer in zwei Wochen zum Bürgermeister von Fuldabrück gewählt wird. „Ich hoffe, dass die Bürger nochmal wählen gehen und die Wahlbeteiligung sogar noch steigen wird“, sagte Kaiser.

Auch Damm wünscht sich eine höhere Wahlbeteiligung. „Bei drei neuen Kandidaten war das wirklich zu wenig.“ (Theresa Novak)

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