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Sonnenstrom aus Knickhagen: Dort soll eine Freiflächen-Solaranlage entstehen

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Von: Valerie Schaub

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Solarfreiflächen sieht man immer öfter in der Landschaft. Jetzt ist eine in Knickhagen geplant.
Solarfreiflächen sieht man immer öfter in der Landschaft. Jetzt ist eine in Knickhagen geplant. © Encho Enevski/Panthermedia

Im Fuldataler Ortsteil Knickhagen soll ein Solarpark auf einer Freifläche entstehen. Die Planungen dafür stehen noch ganz am Anfang.

Ahnatal – Im Fuldataler Ortsteil Knickhagen soll ein Solarpark auf einer Freifläche entstehen. Wir fassen das Thema in Fragen und Antworten zusammen.

Wo soll der Solarpark entstehen?

Die Fläche liegt am östlichen Rand des Dorfes, am Hang an der Mittelmühle. Das rund 2,2 Hektar große Grundstück ist nach Südwesten ausgerichtet und momentan eine Weidefläche in Privatbesitz. Es grenzt an der nördlichen, südlichen und westlichen Seite an bebaute Bereiche von Knickhagen an, östlich sind weitere landwirtschaftliche Flächen.

Wer realisiert ihn?

Der Grundstückbesitzer verpachtet die Fläche an die Firma KWpeak aus Guxhagen. Sie will die Anlage bauen, derzeit baut sie eine in Guxhagen und sucht weiterhin nach Flächen in der Region. Ihre Pläne sind den politischen Gremien bereits vorgestellt worden. Die Fläche ist laut Grundstückbesitzer landwirtschaftlich nur schwer zu nutzen, weil sie mit 16 Prozent Neigung sehr steil ist. Dadurch eigne sie sich aber optimal für eine PV-Anlage.

Wie soll die Anlage aussehen?

Bei einer Freiflächen-PV-Anlage werden die einzelnen Module auf Ständer montiert. In Knickhagen sollen diese Ständer einfach in den Boden gerammt werden. Zwischen ihnen ist ein Abstand von zwei bis drei Metern, damit Licht und Wasser an den Boden gelangen.

Die Wiese kann auf diese Weise weiterhin beweidet werden, heißt es in der Beschlussvorlage aus dem Parlament. Auch die Bodenversiegelung ist damit insgesamt sehr gering. Dass Module Sonnenlicht reflektieren, ist bei neuen Modellen unwahrscheinlich, die meisten sind blendfrei.

Wie viel Strom könnte die Solaranlage einbringen?

Die Planer gehen von rund 950 Sonnenstunden im Jahr aus. Das entspricht einer Leistung von 1,8 Megawattstunden im Jahr. Umgerechnet könnte die Anlage also 700 bis 800 Häuser im Jahr mit Strom versorgen, wenn man von einem Durchschnittsverbrauch von 2000 Kilowattstunden ausgeht.

Was passiert mit dem erzeugten Strom?

Wechselrichter an den Ständern der geplanten Anlage wandeln den vom Sonnenlicht erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Der wird dann mithilfe eines Trafos ins Fernnetz der EAM eingespeist.

Gibt es schon Baurecht?

Nein. Dafür müssen noch einige Schritte passieren. Das Fuldataler Parlament hat jetzt grünes Licht für die Aufstellung eines Bebauungsplanes gegeben. Das soll nicht in einem beschleunigten Verfahren passieren. Also werden in dem Prozess auch Umweltbelange geprüft. Im Flächennutzungsplan muss das Grundstück als Sonderbaufläche ausgewiesen werden. Bei einem ersten Termin mit beteiligten Behörden gab es keine Einwände. Die Firma rechnet damit, im nächsten Jahr bauen zu können.

Was sagt das Gemeindeparlament dazu?

Dass die Planungen nicht im Schnellverfahren an der Öffentlichkeit vorbeigehen, begrüßten Fuldataler Gemeindevertreter. Die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung sei wichtig und sorge für Transparenz. Thomas Ackermann von den Grünen nannte das Vorhaben einen Gewinn für Knickhagen und Fuldatal. (Valerie Schaub)

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