Sanierung verschoben: B 451 soll mit der Ortsdurchfahrt Helsa erneuert werden

Bürgermeister Andreas Schönemann hatte mit Hessen Mobil nach Lösungen gesucht, damit die Verbindung zwischen den beiden Orten nicht ab Sommer voll gesperrt werden müsse.
Helsa – Hessen Mobil verschiebt die Sanierung der Bundesstraße 451 zwischen Helsa und Wickenrode. Damit reagiert die Behörde auf die Bitten der Gemeinde, sagte Sprecher Marco Lingemann. Die Sperrung hätte die Anbindung des Ortsteils schwierig gemacht, weil eine weiträumige Umleitung notwendig wäre.
Das wäre gerade für Helsaer Eltern problematisch geworden, die ihre Kinder in die neue Betreuungseinrichtung in Wickenrode bringen. Auch für Fahrten zum Arbeitsplatz oder zum Einkaufen wäre die Fahrt über Friedrichsbrück notwendig geworden. Bürgermeister Andreas Schönemann ist froh, „dass Hessen Mobil auf unsere Wünsche und Bedürfnisse eingegangen ist“, sagte er auf HNA-Anfrage.
Diese Einigung sei „ein gutes Beispiel, dass man mit Diplomatie und Gesprächen ein gutes Ergebnis erhält“. Damit seien die Einschränkungen für 2023 beseitigt. Auch die Kirmes könne vom 18. bis 21. August in Wickenrode ohne Einschränkung gefeiert werden.
Der zweite Bauabschnitt – die Sanierung der Bundesstraße zwischen Wickenrode und der Kreisgrenze – werde ab Sommer umgesetzt, kündigte Hessen-Mobil-Sprecher Lingemann an. Aufgeschoben, aber nicht aufgehoben ist die Sanierung zwischen Helsa und Wickenrode.
Gemeinde und Behörde hätten sich darauf geeinigt, dass der Abschnitt der Bundesstraße gemeinsam mit der Ortsdurchfahrt erneuert werden solle. Schönemann geht davon aus, dass dieses Projekt frühestens 2025 erfolgen könne. Bei der Erneuerung der Ortsdurchfahrt will die Gemeinde neue Leitungen verlegen. Dafür seien umfangreiche Planungen notwendig, sagten Lingemann und Schönemann. Deswegen werde dieser Abstimmungsprozess länger dauern.
Hessen Mobil geht davon aus, dass für die Sanierung zwischen den beiden Orten eine Vollsperrung der B 451 notwendig bleibt. Das sei eine Folge der Auflagen für Arbeitssicherheit, erklärte Lingemann. Nur so könne die Sicherheit für die Mitarbeiter auf der Baustelle gewährleistet werden.
CDU und Grüne Liste Helsa hatten das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Gemeinde und Hessen Mobil am Dienstag als erste öffentlich gemacht. CDU-Fraktionssprecher Florian Pohner wies darauf hin, dass die Pläne zur Sperrung auf den Widerstand der Kommunalpolitiker und der Bürger gestoßen seien. Die beiden Fraktionen seien erleichtert, dass es 2023 keine Vollsperrung geben wird.
Die Zeit solle genutzt werden, um eine „akzeptable Lösung für die Bürgerinnen und Bürger zu finden“. Die Fraktionen kündigten einen Antrag für die Parlamentssitzung am Donnerstag an. Der Gemeindevorstand solle sich dafür einsetzen, dass die Sanierung ohne dauerhafte Vollsperrung stattfinde. (Bernd Schünemann)