12. Eco-Pfad im Landkreis erschließt Lohfelden: Von der Bronzezeit ins 20. Jahrhundert
Zu Fuß in die Jetztzeit
Lohfelden. Wenn man aufwändig restaurierte Kutschen und baugeschichtlich wertvolle Kirchen bestaunen möchte, sich für eine Mühle interessiert, in der die berühmten Müllerbüchsen geschmiedet wurden, oder erfahren will, wie die Menschen in der Bronzezeit ihre Toten bestattet haben, darf man sich den „Eco Pfad Kulturgeschichte Lohfelden“ nicht entgehen lassen. Der 13 Kilometer lange Wanderweg, der jüngst von Vizelandrätin Susanne Selbert als der 12. Eco-Pfad des Landkreises eingeweiht wurde, führt zu neun geschichtsträchtigen Stätten in Lohfelden.
Informationstafeln erläutern die historischen Orte. Der Eco-Pfad führt über markierte Wanderwege. Für die Gesamtstrecke benötigt man drei Stunden, man kann den Weg aber auch in zwei Etappen erwandern. Die gestrichelten Linien auf der Karte zeigen Abkürzungen. Start ist der Parkplatz an Lohfeldens „Grüner Mitte“. Der Park ist auf einem Gelände angelegt worden, das die Flurbezeichnung Lohfeld („Loh“: althochdeutsch für lichtes Gehölz) trägt und seit 1941 für den Namen der Gemeinde Pate steht. Der Weg führt vorbei am einzigen Kutschenmuseum in Hessen zur Kirche in Crumbach. Unterhalb der Kirchhofmauer stehen die ältesten Maulbeerbäume Nordhessens.
Weiter geht es durch die „Siedlung“ aus den 40er-Jahren bis zum Lager „Fernsicht“, an dessen unwürdige Lebensbedingungen für Zwangsarbeiter ein Mahnmal erinnert.
Von dort geht es weiter über die Ochshäuser Dorfkirche, das bronzezeitliche Gräberfeld Vollmarshausen – eines der bedeutendsten in Mitteleuropa – zur Kirche Vollmarshausen.
Den Schlusspunkt setzen der Schöppenstuhl unter der Dorflinde und die Obermühle. Über Besichtigungsmöglichkeiten gibt die Gemeinde Auskunft. Info-Broschüre: Rathaus Lohfelden, Lange Straße 20, Lohfelden, Tel. 05 61/51 10 20; E-Mail: gemeinde@lohfelden.de Eco-Pfade im Landkreis Kassel: www.eco-pfade.de Infos: kassellexikon.hna.de
Von Hans-Peter Wohlgehagen