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Bau des Gesundheitshauses in Kaufungen braucht Geduld

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Von: Moritz Gorny

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Wo derzeit noch Schotter liegt, soll in der Zukunft das „Gesundheitshaus am Kreisel“ entstehen. archi
Wo derzeit noch Schotter liegt, soll in der Zukunft das „Gesundheitshaus am Kreisel“ entstehen. archi © moritz gorny

Das Gesundheitshaus am Kreisel rückt in die Ferne, denn derzeit laufen noch weitere Baugenehmigungsverfahren für das Projekt.

Kaufungen – Es dauert wohl noch eine Weile, bis das „Gesundheitshaus am Kreisel“ in Kaufungen Wirklichkeit wird. Laut Mitinvestor und selbst ernanntem Bauherr Dr. Wolfgang Kähn läuft ein Baugenehmigungsverfahren beim Landkreis Kassel. Das bestätigt Sprecherin Alia Shuhaiber auf Anfrage.

Die GbR Kähn/Lämmer plant an der Tennishalle an der Straße „Am Stechkopf“ ein Zentrum mit drei Praxen, die an Dienstleister aus dem Gesundheitswesen vermietet werden sollen. Im Dezember 2021 hatte der Landkreis bereits eine Baugenehmigung für das Vorhaben erteilt. Sprecherin Shuhaiber zufolge musste ein neues Verfahren ins Rollen gebracht werden, das seit November läuft. Der Grund: Das Zentrum soll nicht wie geplant als Massivhaus, sondern in Holztafelbauweise erbaut werden. Wann der Landkreis den Bauherren grünes Licht geben kann, sei noch unklar. Laut der Sprecherin fehlten Unterlagen für das Verfahren.

Nachfrage nach Praxisräumen ungebrochen

„Wir sind gerade dabei, alle Hindernisse aus dem Weg zu räumen“, sagt Kähn. Das betreffe die Planung und den ökonomischen Aspekt. Die Nachfrage nach modernen Praxisräumen bestehe weiterhin, Kähn habe mehrere Mietinteressenten. Welche das sind, ließ er offen.

Bislang war lediglich bekannt geworden, dass der Internist und Kardiologe Dr. Jörg Hilgenberg gemeinsam mit Internistin Dr. Silvia Hessenthaler eine Praxis mieten wollte. Laut Hilgenbergs Frau Claudia Hilgenberg bleibt es dabei. Als Grund für den Umzug nennt die Arzthelferin unter anderem das Stichwort „Existenzsicherung“.

Damit die jüngere Ärztin Dr. Hessenthaler die Praxis übernehmen könne, müssten entsprechende räumliche Voraussetzungen erfüllt werden – wie beispielsweise Barrierefreiheit. „Um das zu erfüllen, suchen wir seit Jahren nach geeignetem Ersatz für die jetzige Praxis“, sagt Claudia Hilgenberg.

Aussichtsreich für das Ärzteduo war das geplante Gesundheitszentrum am Niederkaufunger Ortseingang gewesen. Doch bevor die Bagger rollen konnten, hatte die Firma Bavema Immobilien GmbH Anfang 2021 überraschend ihren Bauantrag zurückgezogen.

Standort am Kreisel für Gesundheitszentrum geeignet

Nun besteht die Hoffnung auf das Projekt am Kreisel: Der Standort sei passend, „denn das ist eine neue Ortsmitte mit vielen Familien geworden“, sagt Claudia Hilgenberg.

Die entsprechende, rund 600 Quadratmeter große Fläche verpachtet die Gemeinde Kaufungen an die GbR Kähn/Lämmer. An gleicher Stelle hatte Kähn 2012 bereits ein Sport- und Gesundheitscenter geplant. Wie der Mitinvestor in der Vergangenheit erläutert hat, war seinerzeit offenbar die Nachfrage noch nicht groß genug. Mittlerweile bestehe in Kaufungen allerdings großer Bedarf, so Kähn.

Das bestätigt Bürgermeister Arnim Roß. Obwohl Kaufungen eine gute Gesundheitsversorgung habe, unterstütze die Gemeinde „den Verbleib und die Neuansiedlung verschiedenster Gesundheitsberufe im Rahmen ihrer Möglichkeiten“. Kaufungen müsse auch künftig für Ärzte attraktiv bleiben. Durch den gewählten Standort sei gewährleistet, dass die Gesundheitseinrichtungen gleichmäßig über den Ort verteilt sind. (Moritz Gorny)

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