Der Kump plätschert

Fuldatal . Die Planschsaison ist eröffnet in Simmershausen. Kaum dass Brunnenmeister Karl-Heinz Burghardt dem sehnsüchtig erwarteten Nass freien Lauf gelassen hatte, drängelten sich die Jüngsten euphorisch an der historischen Viehtränke und genossen das feuchte Vergnügen in vollen Zügen.
Mit dem „Wasser marsch“ am Kump hat für Simmershausen zugleich die ortseigene Sommerzeit begonnen. Den Startpunkt in die schöne Jahreszeit markiert seit vielen Jahren das beliebte Kumpplatzfest, das am Freitagabend zum zwölften Mal von den örtlichen Vereinen und Verbänden ausgerichtet wurde und diesmal ein Glied in der langen Kette der Veranstaltungen zum 40-jährigen Bestehen der Gemeinde Fuldatal bildete.
Für die musikalische Begleitung des geselligen Abends im anheimelnden Dorfmittelpunkt sorgten der Musikzug des TV Simmershausen und die flotten Donkey-Dancers aus Knickhagen.
Zusätzlich zu langen Tisch- und Bankreihen war erstmals beim Kumpplatzfest ein Großzelt aufgebaut worden - als Rückzugsmöglichkeit bei möglichem Regen, der das vorige Fest komplett durchnässt hatte. Der Freiluftabend am Kump bildete den Auftakt zu einem Simmershäuser Veranstaltungswochenende mit einer großen Ausstellung heimischer Künstler und Kunsthandwerker in der Turnhalle.
Schönes für die Seele
Zum dritten Mal fand unweit des Kumpplatzfestes an diesem Wochenende auch die Ausstellung „Kultur pur“ statt. Es kamen 29 Künstler und Künstlerinnen aus Fuldatal und der Umgebung, um ihre Werke der Öffentlichkeit zu präsentieren. Sowohl in der Kreisschulsporthalle Simmershausen als auch im angrenzenden Haus der Vereine und Verbände konnten die Kunstwerke von den Besuchern betrachtet werden.
„Wir zeigen hier viele Formen von Kunst“, sagte Waltraud Schütz, Mitglied des Arbeitskreises „Unser Dorf“, der die Ausstellung organisierte. Schütz ist selbst Künstlerin und weiß, wovon sie spricht.
„Wir haben Spaß an unserem Hobby, es macht uns glücklich. Und daran wollen wir andere Menschen teilhaben lassen“, sagt sie. Bei dieser Austellung seien viele Maler vertreten. Aber auch gestrickte Strümpfe, Vogelhäuschen und Puppenkleider konnten die Besucher begutachten.
Schönes zum Leben stellte die Künstlerin Kirsten Opiolla-Schaub aus, etwa bunte Lavendelduftsäckchen, selbst gemachte Marmeladen oder edle Halsketten. Ausgefallener waren dagegen die Kunstwerke von Thomas Davin, der Objekte aus Ytongstein und Metall herstellte. Was aber alle Künstler und Aussteller an diesem Tag gemeinsam hatten, war der sichtbare Spaß an der Kunst und ihrer gemeinsamen Ausstellung.
Von Dorina Binienda-Beer und Gwendolyn Träger