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Vierbeiner werden zum Modell: Fotografin porträtiert Haustiere

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Tierfotografin Jasmin Möhle mit Hund Niffler und dessen Besitzerin Ann-Christin Hellmuth.
Farbenfrohe Graffiti-Szenerie: Die Lohfeldener Tierfotografin Jasmin Möhle (links) fotografierte Ann-Christin Hellmuths Hund Niffler von in Kassel. © Isabell Tyrtyschnij

Voller Energie posiert Border Collie Niffler für Tierfotografin Jasmin Möhle aus Lohfelden.

Lohfelden – Sitz, Platz, stehen, winken und rennen: Der Border Collie kann das alles und agiert für die Tierfotografin vor der Kamera. Ihre Liebe zur Fotografie entdeckte die 25-Jährige durch ihre eigenen Hunde. 2016 begann sie, die zwei Shih Tzus Linda und Shadow privat zu fotografieren.

Die Bilder, die sie anfangs noch mithilfe von Lehrbüchern und dem Internet geschossen und bearbeitet hatte, fanden in ihrem Bekanntenkreis viel gefallen. Auch andere Menschen wollten, dass Möhle für sie ihre Tiere ablichtete. Aus diesem großen Interesse entwickelte sich 2017 schließlich ein Kleingewerbe. Von 2020 bis 2022 studierte die junge Frau Fotodesign. Zuvor hatte sie eine Ausbildung zur Kauffrau im Gesundheitswesen gemacht, aber schnell festgestellt, dass der Beruf ihr nicht zusagt.

Heute arbeitet Jasmin Möhle daran, ihr Geschäft auf komplette Selbstständigkeit auszuweiten. Die Fotografin hat mittlerweile schon mehrere Stammkunden, die sie mehrmals im Jahr sieht. Dazu gehören auch Ann-Christin Hellmuth und ihre Hunde Niffler, Ace und Matilda.

Den Charakter zeigen

„Ich mag es nicht, wenn Hunde immer nur stur gehorchen. Ich will den Charakter der Tiere in meinen Bildern zum Ausdruck bringen“, sagt Möhle. Und so dürfen Niffler und seine Freunde auch mal zur Seite schauen, Gähnen – und keine Lust haben, fotografiert zu werden. Wie Möhle erklärt, könne man bei der Arbeit mit Tieren nie wissen, was einen erwarte. Viele ihrer Bilder seien zufällig entstanden. Dafür muss man sich aber teilweise sehr viel Zeit nehmen. Die Lohfeldenerin, die auch Wurfbegleitungen bei Züchtern macht, hat schon einmal sechs Stunden lang mit einem kleinen Welpen verbracht. Deswegen legt sie sich ihre Termine so, dass sie nur ein Shooting am Tag hat. Bei dem entstehen dann bis zu 2000 Bilder. Allerdings sind nur etwa 200 bis 500 dieser Bilder brauchbar und von dem Kunden, je nach Größe des gebuchten Preispaketes, auswählbar.

Border Collie Niffler auf einem Bild von Jasmin Möhle.
Border Collie Niffler auf einem Bild von Jasmin Möhle. © Jasmin Moehl

Nicht nur Hunde wie Niffler, Ace und Matilda fotografiert sie. Auch Pferde, Katzen und sogar Schafe und Alpakas lichtet die Lohfeldenerin ab. Dabei hat sie ihren ganz eigenen Stil: ein etwas unscharfer Hintergrund, kontrastreich, bunt und klar, aber immer die Tiere das Tier im Fokus.

Auch größere Gruppen fotografiert die 25-Jährige. Elf Welpen waren bisher die meisten Tiere, die sie auf einem Foto hatte. Nifflers Frauchen Ann-Christin Hellmuth kennt Jasmin Möhle schon lange und schätzt besonders, dass sie geduldig und ruhig mit den Tieren umgeht. Sie wolle schöne Erinnerungen an ihre Tiere festhalten und Möhle versuche, ihre Wünsche umzusetzen.

Allerdings kommt es auch darauf an, was der Hund kann und will. Den Hund mit Leckerlis zu belohnen und zu motivieren, kann helfen, tolle Bilder zu machen. Wenn der Hund keine Lust hat, kann es auch passieren, dass das Shooting abgebrochen werden muss. Dieser Fall ist aber erst einmal eingetreten und der Termin wurde nachgeholt, erzählt die Fotografin. Auch wenn es in Strömen regnet, wird das Shooting verschoben. Aber ist es bewölkt, herrschen laut Möhle die perfekten Bedingungen für ihre Bilder. (Isabell Tyrtyschnij)

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