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Solartechnikkonzern SMA errichtet Gigawatt-Fabrik im Kreis Kassel - 200 neue Arbeitsplätze

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Von: Boris Naumann

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In Niestetal (Kreis Kassel) sollen 200 Arbeitsplätze entstehen. Der Solartechnikhersteller SMA baut am Sandershäuser Berg eine Gigawatt-Fabrik.

Niestetal – Die Bauarbeiten für die neue Fabrikhalle des Solartechnikherstellers SMA am Sandershäuser Berg in Niestetal (Kreis Kassel) haben begonnen. Schon seit Februar 2023 bereiten Bagger die Fläche für das Fundament des Neubaus vor. Im Sommer sollen die ersten Hochbauarbeiten beginnen.

Bebaut wird ein Teil der schon seit einigen Jahren freiliegenden, rund 47.000 Quadratmeter großen Vorratsfläche, die sich östlich an das bestehende Service-Center von SMA anschließt. Die neue Fabrik soll auf einer Fläche von 17.700 Quadratmetern entstehen und sich architektonisch an das bestehende Service-Center anpassen.

Das Luftbild zeigt einen großen Bauplatz von oben, auf dem ganz klein Bagger unterwegs sind. Im Hintergrund ist ein Fabrikgebäude zu sehen (SMA)
17 700 Quadratmeter groß ist der Bauplatz (Bildmitte) für die neue Gigawatt-Fabrik des Solartechnikherstellers SMA am Sandershäuser Berg. © Andreas Fischer/Skypic

Kreis Kassel: SMA kündigt Verdopplung der Produktionskapazität durch Gigawatt-Fabrik an

SMA selbst spricht von einer „Gigawatt-Fabrik“, in der ab Ende 2024 die ersten Wechselrichter für PV-Großanlagen und Solarkraftwerke gefertigt werden sollen. „Damit verdoppeln wir nahezu die Produktionskapazität von heute 21 Gigawatt auf 40 Gigawatt“, teilt SMA-Sprecherin Dagmar Buth-Parvaresh auf HNA-Anfrage mit. „Nach Fertigstellung und voll im Einsatz werden dort über 200 neue Arbeitsplätze entstanden sein.“ Bei entsprechender Marktlage könne zudem die Fabrik baulich jederzeit erweitert werden.

Wie schon beim Bau des Service-Centers vor gut elf Jahren, will SMA in Sachen Nachhaltigkeit Maßstäbe setzen. „Wir berücksichtigen den gesamten Lebenszyklus des Projektes“, sagt Buth-Parvaresh. Dabei gehe es um die Gebäudedämmung, den Verzicht auf fossile Brennstoffe und die Nutzung erneuerbarer Energien (Solardach, E-Ladesäulen) ebenso wie um die Lebensdauer der verwendeten Baumaterialien. So seien die Planungen von der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen bereits mit Gold zertifiziert worden.

Kreis Kassel: SMA reagiert mit Gigawatt-Fabrik auf neuste Entwicklungen auf dem Solarmarkt

Mit dem Neubau reagiert SMA auf neueste Entwicklungen auf dem Solarmarkt – nicht zuletzt befeuert durch die aktuelle Energiekrise infolge des Ukraine-Krieges. „Bereits seit 2022 zeichnet sich für SMA ein Rekordauftragseingang ab, der nach wie vor anhält“, sagt Buth-Parvaresh. Das gelte auch für den Geschäftsbereich Großanlagen. „Mit Blick auf alle SMA-Produkte hatten wir bereits Ende Dezember 2022 einen Auftragsbestand von mehr als 2 Milliarden Euro“, sagt Buth-Parvaresh.

Auch für die kommenden Jahre rechnet SMA sowohl für das Kerngeschäft Photovoltaik als auch für die Zukunftsfelder Speicher, Energiemanagement, Elektromobilität und Wasserstofferzeugung mit einem deutlichen Marktwachstum. Global habe dieser Markt bereits im Jahr 2021 um 22 Prozent zugelegt. „Wenn wir bis 2050 Klimaneutralität erreichen wollen, muss künftig alleine der globale Solar-PV-Markt jährlich um 25 Prozent wachsen.“

Sorge, dass krisenbedingt Material- und Lieferengpässe die Produktion von Solarprodukten einschränken könnten, hat SMA aktuell nicht. „Wir sehen eine langsame Entspannung der Situation, auch wenn es in diesem Jahr sicher noch Engpässe geben wird.“ (Boris Naumann)

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