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Giftköder-Alarm in sozialen Netzwerken: Angeblicher Fund am Martinhagner Freizeitsee

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Von: Daniel Göbel

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Im Netz kursieren Meldungen über angebliche Giftköder am Freizeitsee in Martinhagen. Gefunden wurden bislang aber keine.
Im Netz kursieren Meldungen über angebliche Giftköder am Freizeitsee in Martinhagen. Gefunden wurden bislang aber keine. © Daniel Göbel

Im Internet versetzt derzeit eine Meldung über angebliche Giftköder am Freizeitsee im Schauenburger Ortsteil Martinhagen Hundebesitzer in Sorge.

Schauenburg – Dort wird berichtet, dass dort mit Nägeln gespickte Köder gefunden worden seien. Der Polizei, dem Ordnungsamt der Gemeinde Schauenburg und auch Ortsvorsteher Daniel Schon ist hingegen nichts über vergiftete Hunde oder über die Auslage von Giftködern bekannt.

Dabei ist es nicht das erste Mal, dass eine Giftköder-Meldung für Angst und Entsetzen unter Hundebesitzern in Schauenburg sorgt. Vor einigen Jahren hatte ein Unbekannter im Ortsteil Elgershausen Kloßteigköder mit Rasierklingen bestückt und in mehreren Gärten von Tierbesitzern ausgelegt.

Die aktuell kursierende Warnung ist etwa auf der Warnseite „Dogorama.de“ zu finden, aber auch in sozialen Netzwerken, darunter bei Facebook. In der Gruppe „Ich bin ein Schauenburger Kind und bin stolz darauf“ heißt es in einer Nachricht vom 23. Juli: „Guten Morgen! Das gehört jetzt eigentlich nicht in diese Gruppe! An alle Martinhagener mit Hund... Am See wurden gestern Abend Giftköder gefunden teilweise mit Nägeln. Passt gut auf Eure Fellnasen auf!!! Liebe Grüße“.

Gepostet wurde die Warnung von Bettina Bogdon. Sie erklärt auf Nachfrage gegenüber der HNA, dass sie die Warnung selbst in einer Whatsapp-Gruppe weitergeleitet bekam, die angeblichen Köder also nicht selbst entdeckt habe. Dennoch fände sie es wichtig, Hundebesitzer zu warnen, wofür sie in den Kommentaren viel Zuspruch erhält. Trotz mehrerer Versuche war eine Kontaktaufnahme mit dem ursprünglichen Verfasser der Warnung nicht möglich.

Somit bleibt weiter unklar, ob die Warnung tatsächlich echt ist. „Wir empfehlen, solche Warnungen nicht ungeprüft weiterzuleiten“, sagt Polizeisprecherin Ulrike Schaake. Häufig seien solche Warnungen Selbstläufer und verbreiteten sich schnell. Die Sorge und Angst unter Hundebesitzern sei dann meist groß, obwohl unklar ist, was an der Warnung dran ist.

Auch Ortsvorsteher Daniel Schon hat von der Nachricht in der Facebook-Gruppe erfahren. Als Hundebesitzer sei er mit anderen Hundebesitzern im Dorf gut vernetzt und bei so etwas besonders wachsam. „Bei mir hat sich niemand gemeldet, der Köder gefunden hat“, sagt er im Gespräch mit der HNA.

Und auch das Ordnungsamt der Gemeinde Schauenburg hat bislang keine Anhaltspunkte für Giftköder im Bereich des Freizeitsees. Auch bei der Gemeindeverwaltung habe sich bislang niemand dahingehend gemeldet, bestätigt Bürgermeister Michael Plätzer.

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