Der Kreisel hat jetzt eine Spitze

Schauenburg. 480 Kilogramm ist sie schwer – die stählerne Nachbildung der Fahnenspitze der Leichenbrüderschaft Elgershausen.
Die auffällige Skulptur prägt seit kurzem den Kreisel am Gewerbegebiet Hilschen zwischen Großenritte und Elgershausen.
Das Original, die Fahne der Leichenbrüder, stammt aus dem Jahr 1620. Sie wird aufbewahrt im Museum für Sepulkralkultur in Kassel. Die Spitze zeigt hier wie da den hessischen Löwen.
„Wir wollten uns sowieso im Dorf engagieren.“
Gespendet wurde das Kunstwerk vom Förderverein Leichenbrüderschaft Elgershausen an die Gemeinde Schauenburg. „Wir identifizieren uns mit dem Ort“, erläutert Vorsitzender Michael Weigel die Motivation des mit 1700 Mitgliedern größten Elgershäuser Vereins. Eigentlich, so berichtet Weigel, habe die Gemeinde einen Künstler mit der Gestaltung des Kreisels beauftragen wollen. Mitglieder der Leichenbrüderschaft, die jährlich zu Pfingsten das große Heimatfest organisiert, wurden hellhörig. „Wir wollten uns sowieso im Dorf engagieren“, sagt der Vorsitzende.
Gesagt, getan. Kurzerhand nahmen die Leichenbrüder die Gestaltung der Verkehrsinsel in die Hand. Und das freute wiederum die Gemeinde. Schließlich habe das Rathaus somit Geld für ein Kunstwerk gespart, sagt Bürgermeisterin Ursula Gimmler (CDU).
Ergänzt wird die Skulptur auf dem Kreisel durch einen großen Basaltstein, der kürzlich neben der Straße aufgestellt wurde und wie ein vorzeitlicher Menhir aussieht. An diesem werde eine Tafel mit Erläuterungen zu der Fahnenspitze angebracht, sagt Weigel. Übrigens: Was der Förderverein in die Kreiselgestaltung investiert hat, das wollte der

Vorsitzende nicht verraten.
Ein Fest zur Übergabe der Kreisel-Skulptur an die Gemeinde findet am Freitag, 17. August, ab 16 Uhr am Gewerbegebiet Hilschen in Elgershausen statt.
Von Sven Kühling