Neues Wappen für das Schauenburger Rathaus

Schauenburg / Vellmar. Michael Weiß und Michael Wenzel kennen sich schon länger. Seit mehr als einem Jahr arbeitet der 26-jährige Weiß aus Hoof auch für den 44-jährigen selbstständigen Dachdeckermeister aus Obervellmar in dessen Betrieb.
Michael Wenzel finanzierte seinem Mitarbeiter eine Fortbildung in der Handwerkskammer zu Köln. „Um meine Kenntnisse in der Ornamentgestaltung aufzufrischen und weitere Lösungswege kennenzulernen, konnte ich im Januar an einem Lehrgang teilnehmen“, erzählt Weiß.
Dort hat der Dachdeckerhelfer zwei Arbeiten angefertigt: das Wappen der Gemeinde Schauenburg und ein Simson-Logo für einen befreundeten Zweirad-Schrauber. Das benötigte Material Schiefer, das in der Teilnahmegebühr enthalten war, stellte der Leiter der Dachdeckermeisterschule, Hans-Peter Koennecke, zur Verfügung.
25 Stunden hat Michael Weiß, der seit 2010 in Hoof lebt, an dem Wappen gearbeitet. Er möchte der Gemeinde damit langfristig eine Freude machen. Bürgermeisterin Ursula Gimmler (CDU) war von dem Geschenk von Beginn an angetan. „Ich habe das Vorhaben durch den Gemeindevorstand genehmigen lassen“, berichtet sie.
Das Wappen, das aus 120 Teilen besteht, misst 1,10 mal 1,40 Meter. „Leider war ein Aufhängen über dem Eingangsbereich wegen der Glasfront nicht möglich“, erläutert Michael Weiß. Daher wurde die am besten sichtbare Stelle an der Seite des Gebäudes gewählt.
Mit dem Hubsteiger wurde das Wappen in etwa vier Meter Höhe gehoben. Gemeinsam wuchteten Michael Wenzel und Michael Weiß den über 75 Kilogramm schweren Fassadenschmuck aus dem Korb des mobilen Krans, um das Wappen am Gebäude anzubringen und zu sichern.
„Auch bei der Kupferabdeckung des Wappens hatte ich Hilfe“, sagt Michael Weiß. „Martin Lorenz, ein befreundeter Dachdecker, hat diese angefertigt“, ergänzt er.