Vellmarer sammelt Spenden für Ort in Westafrika
Ausgedientes Feuerwehrauto wird nun Schulbus in Gambia
Vellmar/Großalmerode. Ein ausgedientes Einsatzfahrzeug geht als Spende ins westafrikanische Gambia und dient dort nun als Transportwagen.
Zum Löschen braucht man ein ausgedientes Feuerwehrauto im westafrikanischen Gambia nicht so oft, aber das Fahrzeug – ein neunsitziger Mannschaftsbus – kann als Transporter noch gute Dienste leisten.
Joachim Damen-Lux (51) aus Großalmerode ist durch einen HNA-Artikel im Mai auf Algasim Jallow aus Vellmar aufmerksam geworden. Jallow, der seit 2011 Spenden für sein Projekt in Sare Mama, einem Ort in Gambia mit 600 Einwohnern, sammelt, brauchte dringend ein Fahrzeug, dass sich zu Transportdiensten eignet. „Ich unterstütze ebenfalls ein Hilfsprojekt in Gambia, was mein Vater 1999 begonnen hat“, erzählt Damen-Lux. „Der Mannschaftsbus der Feuerwehr aus Hannover geht hier nicht mehr durch den TÜV und ich freue mich, wenn ich helfen kann“.
Der ausgediente Neunsitzer, ein VW Bus mit nur 55 000 gelaufenen Kilometern auf dem Tacho, macht optisch einen guten Eindruck. „Der Motor läuft einwandfrei“, meint Damen-Lux“, lässt den Motor an und ein gesunder Klang ist zu hören. „Wir setzen das Fahrzeug als Schulbus ein, können Frauen zum Markt bringen und auch kranke Menschen transportieren. Die Entfernungen sind ohne Fahrzeug nicht zu schaffen“, erklärt Jallow den Verwendungszweck.
Die circa 6000 Kilometer Luftlinie nach Sare Mama werden überwiegend mit dem Schiff bewältigt. Von Großalmerode geht es nach Bochum. Dort wird das Fahrzeug in einen Container verladen, nach Antwerpen (Belgien) transportiert und dann per Schiff nach Afrika. „Vom Verladehafen geht es mit der Fähre weiter“, erzählt Jallow, dann noch zwei Stunden Fahrt bis nach Sara Mama. Da kann der Bus schon mal zeigen, was er kann“, lächelt Jallow. „Viele Standzeiten wird es dann nicht mehr geben.“
Hans Georg Trust (SPD), Erster Stadtrat in Vellmar, war bei der Spendenübergabe dabei und teilte mit, dass in Vellmar der Verein „Hilfe zur Selbsthilfe für Gambia“ gegründet wurde. „Es sind nur noch Formalitäten zu erledigen, dann kann es losgehen“, sagte Trust.