Die Jugendarbeit hält sie jung: Carmen Stern-Fritz ist jetzt offiziell Jugendfeuerwehrwartin in Vellmar

Der zur Jugendfeuerwehrwartin der Vellmarer Wehr ernannten, Carmen Stern-Fritz (52) macht ein Blick in die Zukunft der Feuerwehr keine Sorge.
Vellmar – „Wir verfügen zum Glück über ein engagiertes Betreuerteam, und Jugendliche, die mit Eifer und Freude bei der Ausbildung dabei sind“, sagte sie in einem Gespräch. Für fünf Jahre wurde sie im Rahmen einer kleinen Feier jetzt offiziell in dieses Amt berufen, nachdem sie diese Funktion längere Zeit kommissarisch begleitet hat.
Mit Tobias Brück (23) steht ihr ein Stellvertreter zur Seite, der bereits in der Kinderfeuerwehr aktiv war. Das eingespielte Team leitet mit weiteren zwei Betreuern die derzeit 29 Jugendlichen im Alter zwischen 10 und 17 Jahren, die der Jugendfeuerwehr angehören.
Carmen Stern-Fritz ist Jugendfeuerwehrwartin der Vellmarer Wehr
Schon im Elternhaus von Stern - Fritz dreht sich vieles um die Feuerwehr. „Mein Vater war sehr engagiert, und hat uns viele spannende Geschichten erzählt“, sagte sie lächelnd. Auch ihr Sohn war schon früh Mitglied. 2018 war sie so weit, sich selbst in den aktiven Dienst einzubringen. „Ich halte das Engagement in einem Ehrenamt in der Gesellschaft für sehr wichtig. Für mich lag es daher nahe, mich in der Feuerwehr zu engagieren“, erklärte sie diesen Schritt.
Schnell war ihr klar, dass die Ausbildung der Feuerwehr eine wichtige Aufgabe ist, es aber an Betreuern fehlt. Diese Lücke wollte sie füllen, absolvierte einige Lehrgänge, und erreichte 2019 schon ihr Ziel, Betreuerin zu werden. Drei Jahre später stellte der damaligen Leiter der Jugendfeuerwehr, Johannes Breidenbach, sein Amt zur Verfügung, und Stern-Fritz wurde gefragt, ob sie das Amt übernehmen möchte. „Ich war gewillt, Verantwortung zu übernehmen, und habe das auch nie bereut - im Gegenteil.

Die Arbeit mit den Jugendlichen macht mir viel Freude, auch wenn es mal nicht so rund läuft“, führte sie weiter aus. Aber sie weiß auch, dass Jugendliche altersbedingt, so ihre großen oder kleinen Probleme haben. „Man muss den Jugendlichen zu hören und auf sie eingehen“, weiß sie aus Erfahrung. „Ab und zu möchte auch mal jemand in den Arm genommen werden“.
Ihre Motivation und Kraft, dieses nicht immer leichte Amt zu begleiten, schöpft sie aus ihrem Umfeld. „Die Hilfsbereitschaft, egal ob von den Aktiven, dem Feuerwehrverein, der Stadt Vellmar, aus der Bevölkerung oder die Unterstützung durch meine Familie – alle geben mir Kraft und erleichtern mir damit meine Arbeit für die Feuerwehr“, sagte sie dankbar.
Arbeit mit Jugendlichen
Vergessen dürfe man auch nicht, dass die Mitgliedschaft in der Feuerwehr keinen Beitrag kostet. „Die Ausrüstung, vom Schuh bis zum Helm wird von der Stadt gestellt“ erklärte sie. Dazu gehören auch Gelder für Fahrtkosten zu Wettbewerben. „Wenn wir längere Freizeiten veranstalten, wollen wir, dass die Teilnahme jedem Jugendlichen ermöglicht wird. Dafür müssen Mittel und Wege gefunden werden, um dies zu finanzieren“, sagte sie.
Engagiert und motiviert wie Stern - Fritz, und auch ihr Stellvertreter Tobias Brück auftreten, kann die Jugendfeuerwehr in Vellmar optimistisch in die Zukunft blicken. (Lutz Herzog)