Lebensmittelmärkte
Viele Supermärkte im Landkreis Kassel haben Hygienestationen, aber noch nicht alle
In den Lebensmittelgeschäften gelten fast überall dieselben Coronaregeln: Maskenpflicht, mindestens 1,50 Meter Abstand – und inzwischen fordern fast alle Einkaufsmärkte ihre Kunden dazu auf, einen Wagen zu nehmen.
Kreis Kassel - Doch einem HNA-Leser ist aufgefallen, dass nicht überall dieselben hygienischen Vorkehrungen getroffen werden: In Aldi-Märkten können Kunden ihren Einkaufswagen und ihre Hände nicht desinfizieren. Wir haben uns im Landkreis Kassel exemplarisch in einigen Märkten umgeschaut.
Aldi
Im Aldi-Markt in Ahnatal-Weimar bleibt dem Kunden nur der Griff zur Maske. Desinfektionsmittel findet er dort nicht. Auch nicht für die rund 60 Einkaufswagen, die vor dem Markt stehen. Es gibt lediglich einige Hinweise auf das Tragen einer Maske und die Abstandsregeln.
Die Hygienestationen, an denen Kunden Desinfektionsmittel für Hände und Einkaufswagen sowie Papiertücher erhalten, „befinden sich gerade im Bestellprozess und werden zeitnah zur Verfügung stehen“, versichert Aldi-Nord-Sprecher Christian Salmen. Außerdem würden die Kontaktflächen in den Märkten regelmäßig desinfiziert.
Edeka
Direkt im Eingangsbereich des Edeka-Marktes Möller in Vellmar steht eine Säule mit allem, was man zum Desinfizieren braucht: Feuchte Tücher, Flüssiges aus der Plastikflasche oder – noch bequemer – einfach die Hände in einen Schacht halten und das Desinfektionsmittel kommt automatisch heraus. Auch an die Einkaufswagen wurde gedacht. Kleine Schwämmchen, die mit Desinfektionsmittel getränkt sind, können Kunden über die Griffstange hin- und herbewegen.
Ein neuartiges System wird in Kaufungen ausprobiert: Im Edeka-Markt Vollmer-Smit dürfen maximal 200 Personen in den Laden. Über dem Eingang sieht der Kunde anhand einer Ampel, wie viele Personen sich im Laden befinden und wie viele noch hinein dürfen – geregelt durch eine Lichtschranke. Außerdem gibt es eine Säule mit Desinfektionsmittel. Vor dem Eingang steht zusätzlich von 8 bis 22 Uhr eine Sicherheitskraft, die aufpasst.
Tegut
Im Tegut-Markt an der Altenbaunaer Straße in Baunatal-Altenritte stehen die Einkaufswagen draußen in einer Box. Im Eingangsbereich des Marktes finden Kunden eine Hygienestation mit Einwegtüchern und einem Desinfektionsmittelspender. „Nutzung auf eigenen Wunsch“ steht an der Hygienestation. Kunden können dort ihre Hände sowie den Griff des Einkaufswagens desinfizieren.
Über die Einkaufswagen wird in den Tegut-Märkten die Anzahl der Kunden geregelt, berichtet Unternehmenssprecher Matthias Pusch. So könne der Mindestabstand eingehalten werden. Mit den Hygienestationen biete Tegut „einen umfassenden Schutz für unsere Kunden und Mitarbeitenden“.
Lidl
Wer den Lidl-Markt in der Nähe des Baunataler Ratio-Landes betreten will, muss einen Einkaufswagen nehmen. Sie stehen in einer Box auf dem Parkplatz. Daneben gibt es dank Desinfektionsmittel und Einwegtüchern die Möglichkeit, den Griff desinfizieren zu können. „Wir stellen unseren Kunden an allen Filialen in unmittelbarer Nähe der Einkaufswagen Servicestationen mit Desinfektionsmittel zur selbstständigen Reinigung der Einkaufswagen zur Verfügung“, sagt Unternehmenssprecher Diego Perera. Die Hygienestation steht allerdings nicht unter dem Schutzdach der Einkaufswagenbox, sodass sie bei Regen nass wird.
Rewe
„Wir desinfizieren die Griffe der Einkaufswagen alle drei Stunden“, sagt Sergej Schlünder, der den Rewe-Markt in Lohfelden führt. Zusätzlich stehen bei den Einkaufswagen Desinfektionsmittel und Papiertücher zur Verfügung. „Ein bisschen Probleme bereiten uns die Schüler“, sagt Schlünder weiter. Deswegen steht vor und nach den Schulzeiten eine Mitarbeiterin vor dem Markt, um auf die Regeln hinzuweisen. „Auch das Ordnungsamt der Gemeinde unterstützt uns sehr und kommt öfter zur Kontrolle“, fügt Schlünder hinzu. (Lutz Herzog und Lara Thiele)