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Baunataler VW-Werk spendiert 14 000 Tickets

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Von: Sven Kühling

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„Art4All“ – Kunst für alle: Anja Kreß (VW-Kommunikation, von links), Susanne Hesse (documenta), Stefan Kreher, Personalchef im VW-Werk, Kassels Jugendamtsleiterin Judith Osterbrink und Schulleiterin Kerstin Schwabe-Matic stellen das Ticket-Sponsoring in Kassel vor. Mit dabei Nico Knipping vom Awo-Hort (hinten links) und Stellvertretender Schulleiter Klaus Knitz.
„Art4All“ – Kunst für alle: Anja Kreß (VW-Kommunikation, von links), Susanne Hesse (documenta), Stefan Kreher, Personalchef im VW-Werk, Kassels Jugendamtsleiterin Judith Osterbrink und Schulleiterin Kerstin Schwabe-Matic stellen das Ticket-Sponsoring in Kassel vor. Mit dabei Nico Knipping vom Awo-Hort (hinten links) und Stellvertretender Schulleiter Klaus Knitz. © privat/nh

Nicht jedes Kind, jeder Jugendliche ist für Kunst zu begeistern. Vor allem aus sozial benachteiligten Schichten haben junge Leute oft keinen Antrieb zum Besuch von Museen und Ausstellungen.

Kassel – Das wollen die documenta fifteen und Volkswagen ändern. Unter dem Stichwort „Art4All“ (Kunst für alle) spendiert der Hauptsponsor der documenta 14 000 Tickets für Schülerinnen und Schüler sowie Teilnehmer aus kommunalen und freien Jugendprojekten. Sie sollen die documenta besuchen und Kunst erleben.

Berücksichtig worden seien alle Schulformen, so eine Mitteilung von VW. In Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendförderung der Stadt Kassel seien 4000 freie Eintritte vergeben worden. 5500 Tickets gingen in den Landkreis Kassel, 4500 an weitere Jugendeinrichtungen in Hessen.

Die Schulen seien das eine, betont Susanne Hesse, Leiterin Bildung und Vermittlung bei der documenta fifteen, bei der Vergabe seien aber ganz bewusst auch Jugendzentren und kleinere Projekte in der Jugendarbeit berücksichtig worden. „Wir sind interessiert an der Zusammenarbeit“, sagte Hesse. „Es ist ein Pilotversuch.“

Kassels Jugendamtsleiterin Judith Osterbrink ergänzt: „Es ist ein Novum, dass es nicht nur über die Schulen geht, sondern über die Jugendhilfe.“ Mit der Ticketvergabe erreiche man eben Jugendliche, die sonst nicht zur documenta gehen würden. „Es ist etwas, das haben wir noch nie machen können.“

Doch die Jungen und Mädchen sollen nicht nur bei der Ausstellung (Start am 18. Juni) vorbeischauen. Sie sollen diese auch aktiv begleiten – eben so, wie es das Konzept der Ausstellungsmacher von ruangrupa grundsätzlich vorsieht. Laut Hesse sollen Projekte aus den Reihen der Jugendlichen während der Ausstellung einen Weg ins Rahmenprogramm finden. „Wir freuen uns auf das Feedback“, sagt Hesse.

„Ich finde es toll, dass wir nicht nur Schulen angesprochen haben“, sagt auch Stefan Kreher, Personalleiter im VW-Werk Kassel in Baunatal. Es gehe auch um sozial benachteiligte Kinder, „die damit einen Zugang zur Kunst erleben“.

„Es ist wichtiger denn je, die junge Generation an die Themen Kreativität und Wissensvermittlung heranzuführen und damit einen Dialog mit den Themen unserer Zeit zu eröffnen“, ergänzt Benita von Maltzahn, Leiterin Cultural Engagement bei Volkswagen.

Auch im Volkswagenwerk in Baunatal selbst sollen junge Mitarbeiter die Chance zur Teilnahme an Kunst-Projekten bekommen, kündigt Kreher an. Die Ausbildungs-Akademie biete verschiedene Workshops an.

Übrigens: Die Vergabe der Karten ist laut der Organisatoren bereits abgeschlossen, eine Bewerbung von weiteren Institutionen sei daher nicht mehr möglich. (Sven Kühling)

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