Doch was soll mit den Inline-Beschäftigten passieren? Idee der Geschäftsführung ist es, die Angestellten an andere Produktionsstandorte der übergeordneten WKS-Gruppe zu vermitteln. Das Unternehmen nennt Grabfeld (Thüringen), Lage, Essen und Wassenberg (alle Nordrhein-Westfalen) als mögliche neue Arbeitsorte für die Beschäftigten in Felsberg.
An den vier genannten Produktionsorten seien zwar modernere Maschinen vorhanden, doch aufgrund des Fachkräftemangels werden diese aktuell nicht alle bedient. „Daher werben wir aktuell um die von einer Umstrukturierung in Felsberg betroffenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, uns in einem der modernen Rollendruck-Betriebe zu unterstützen und dorthin zu wechseln“, sagt Dr. Ralph Dittmann, Geschäftsführer der WKS-Gruppe. Wie diese Vorschläge bei den Betroffenen ankommen, dazu kann das Unternehmen keine Auskunft geben.
Felsbergs Bürgermeister Steinmetz steht im engen Austausch mit Felsbergs größtem Arbeitgeber. Die Möglichkeiten der Stadt seien zwar begrenzt, aber Flächen für eine Erweiterung des Firmengeländes können angeboten werden.
Einer Nutzung des Naturschutzgebietes im Norden würde er zustimmen. Dafür müsste sich die Firma Strube aber grünes Licht auf EU-Ebene holen. Davon hat das Unternehmen bislang abgesehen. Über andere Flächen möchte Steinmetz keine konkreten Aussagen treffen.
Ihm ist vor allem wichtig, dass der Standort erhalten bleibt und, dass Strube auch weiter in Felsberg bleiben will.
Dass es zu Arbeitsplatzveränderungen kommt, sei zwar für die Betroffenen bedauerlich, „solche Prozesse gehören aber zur Wirtschaft dazu“, sagt Bürgermeister Steinmetz. (William-Samir Abu El-Qumssan)