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Heimische Wälder retten - Schüler aus Felsberg pflanzen Bäume in Brunslar

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Von: Kerim Eskalen

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Die Schüler der G5B der Drei-Burgen-Schule aus Felsberg
Die Schüler der G5B der Drei-Burgen-Schule aus Felsberg © Kerim Eskalen

100 Bäume, um den Wald bei Brunslar zu retten – mit diesem Vorhaben haben die Schüler der G5B von der Drei-Burgen-Schule aus Felsberg einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zum Schutz der nordhessischen Wälder geleistet.

Brunslar – Denn in Nordhessen sind weite Teile der heimischen Wälder von den Folgen des Klimawandels betroffen. Knapp 4000 Hektar Wald seien in Nordhessen geschädigt: „Die Wälder bei Brunslar haben durch Probleme wie Borkenkäfer, Dürren und Stürme sehr gelitten“, sagt die Melsunger Forstamtsleiterin Petra Westphal. „Am Standort Brunslar sind dringend neue Bäume notwendig, die durch das Projekt der Kreissparkasse nun gepflanzt worden sind.“

Spaß an dem Projekt hatten vor allem die Kinder. Ausgestattet mit Gummistiefeln, Schaufeln und Setzlingen pflanzten die Fünftklässler insgesamt 100 Eichensetzlinge in den Brunslarer Waldboden. „Den Kindern hatte das Bäumepflanzen richtig viel Spaß gemacht“, sagt Klassenlehrerin Gina Viscoso.

Petra Westphal lobt die Kinder für ihren eifrigen Einsatz: „Die Kinder können sich hierfür wirklich auf die Schulter klopfen“, sagt die Forstamtsleiterin.

Eichenbäume sind klimaresistent

Denn besonders Eichen, die über 1000 Jahre alt werden können, gelten als besonders widerstandsfähig und gehören zur Kategorie der klimaresistenten Baumarten. „In ein paar Jahren können wir dann sehen, dass hier ein gesunder Wald zusammenwächst“, sagt Hubert Hering von der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald.

Das sei besonders wichtig, denn Wälder sind Kohlendioxidspeicher: „Die Wälder in Hessen können den gesamten CO2-Ausstoß aller Autos in Hessen kompensieren“, sagt Hering.

Bis 2026 sollen 50.000 Eichenbäume gepflanzt werden - Kreissparkasse unterstützt

Die Aktion ins Leben gerufen hat die Kreissparkasse Schwalm-Eder. „Bis 2026 sollen in den heimischen Wäldern 50 000 Eichenbäume gepflanzt werden, um den Wald aufzuforsten“, sagt Michael von Bredow, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Schwalm-Eder.

Bereits im vergangenen Jahr habe man 20 000 Bäume gepflanzt. Begeistert über die Aktion zeigt sich Gina Viscoso: „Wir haben uns als Umweltschule sehr darüber gefreut, dass die Sparkasse auf uns zugekommen ist“, sagt Viscoso.

Die Orte für die Aufforstungen schlägt das Melsunger Forstamt vor: „Das hängt immer von dem Zustand der jeweiligen Wälder ab“, sagt Westphal. Im Jahr 2026 soll laut Kreissparkasse dann eine erste Bilanz gezogen werden. Darunter falle auch der Zustand der bereits gepflanzten Bäume: „Nicht nur neue Bäume zu pflanzen ist wichtig, sondern auch ihre Pflege“, so der Vorstandsvorsitzende.

(Kerim Eskalen)

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